Weiterhin positive Aussichten für den Schweizer Arbeitsmarkt
Zürich – Ausgehend von einem hohen Niveau sinkt der KOF-Beschäftigungsindikator leicht. Auch im aktuellen Quartal ist jedoch weiterhin mit einem überdurchschnittlichen Beschäftigungswachstum auf dem Schweizer Arbeitsmarkt zu rechnen.
Im zweiten Quartal 2023 verzeichnet der KOF Beschäftigungsindikator einen Wert von 13.1 Punkten und befindet sich damit unter dem Wert des ersten Quartals 2023 von 14.4 Punkten (revidiert von 14.8). Damit setzt der Indikator seinen leichten Abwärtstrend der letzten vier Quartale fort. Insgesamt liegt der KOF Beschäftigungsindikator jedoch nach wie vor deutlich über dem langjährigen Mittelwert von 1.0 Punkten und über dem Niveau vor der Corona-Krise.
Der KOF Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Die Auswertungen für das zweite Quartal 2023 basieren auf den Antworten von etwa 4500 Unternehmen, die im April zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden. Weiterhin beurteilt per saldo eine deutliche Mehrheit der befragten Firmen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten als zu tief. Zudem gibt es weiterhin deutlich mehr Firmen, welche die Zahl an Mitarbeitenden in den nächsten drei Monaten erhöhen möchten als Firmen, die einen Beschäftigungsabbau planen. Damit deutet der KOF Beschäftigungsindikator für das laufende und kommende Quartal insgesamt auf ein überdurchschnittliches Beschäftigungswachstum auf dem Schweizer Arbeitsmarkt hin.
Alle Branchen ausser der Industrie mit positiven Aussichten
Die gute Arbeitsmarktlage spiegelt sich auch in den KOF Beschäftigungsindikatoren der einzelnen Branchen wider. Zwar verzeichnen verschiedene Branchenindikatoren gegenüber ihren Höchstständen im letzten Jahr eine leichte Abnahme des Beschäftigungsindikators. So sank der Indikator im Baugewerbe, dem Detailhandel, Grosshandel, Gastgewerbe und der Projektierung. Mit einer Ausnahme befinden sich die Branchenindikatoren aber weiterhin deutlich über den langjährigen Mittelwerten.
Die Ausnahme bildet das Verarbeitende Gewerbe. Dessen Beschäftigungsindikator setzt im April seinen negativen Trend der letzten Quartale fort und liegt nun erstmals wieder knapp unter null. Geringfügig mehr Firmen im Verarbeitenden Gewerbe beurteilen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten als zu hoch denn als zu niedrig und planen in den nächsten Monaten daher einen Beschäftigungsabbau. (KOF/mc/pg)