Zürich – Gemäss einer Umfrage von gfs.Bern im Auftrag der SRG befürworten 48 Prozent der Wählerinnen und Wähler die Atomausstiegs-Initiative, 46 Prozent lehnen sie ab. Bei der ersten SRG-Umfrage Mitte Oktober lagen die Befürworter noch mit 57 Prozent vorne. Die Gegner kamen lediglich auf 36 Prozent. Der Trend geht also hin zu einem Nein.
Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte Resultate einer Umfrage der Tamedia zeigen die Befürworter noch deutlicher vorne. 57% würden Ja oder eher Ja sagen zum Atomausstieg. 42% der Befragten wollen die Volksinitiative, über die am 27. November abgestimmt wird, dagegen bestimmt oder eher ablehnen. 1% war weiterhin unentschlossen, wie das Medienhaus mitteilte. Dabei blieben die Werte gegenüber der letzten Umfrage von Anfang November praktisch unverändert. Damals hatten 56% die Initiative befürwortet oder eher befürwortet – 1% weniger als in der jüngsten Umfrage. Der Anteil jener, die bestimmt oder eher ein Nein einlegen wollen, betrug damals 43%.
Zustimmung auch in der Mitte
Gemäss der SRG-Umfrage hat die Spaltung zwischen links und rechts gegenüber der ersten Umfrage noch zugenommen. So findet die Initiative mehrheitlich Zustimmung bei den links-grünen Wählern, bei den Grünen sogar mit 93 Prozent. Rechte Wähler lehnen sie deutlich ab. Die Anhänger der Grünen, SP, FDP und SVP folgen den nationalen Parteiparolen. Die CVP-Wähler allerdings sind – entgegen der Empfehlung ihrer Partei – mit 53 Prozent für die Atomausstiegs-Initiative.
Dies wird durch die Tamedia-Umfrage bestätigt: Auch sie kommt zum Schluss, dass die Initiative nicht nur im rot-grünen Lager mehrheitlich Zustimmung, sondern auch bei Mitte-Wählerinnen und -Wählern. Der CVP nahe Stehende würden zu 53% Ja sagen, der BDP nahe Stehende zu 55%. Bei den SVP- und FDP-Wählern wären es 29 respektive 34%. (mc/pg)