Weko büsst Kühne+Nagel und Panalpina

Weko büsst Kühne+Nagel und Panalpina

Weko-Direktor Rafael Corazza.

Bern – Die Wettbewerbskommission (Weko) verhängt Bussen von insgesamt über 6,2 Mio Franken gegen vier internationale Luftfrachtspediteure. Diese haben Gebühren und Zuschläge im Bereich der Luftfrachtspedition abgesprochen. Das Verfahren konnte durch eine einvernehmliche Regelung der Parteien mit der Weko abgeschlossen werden.

Wegen der Teilnahme an einem Preiskartell muss Panalpina eine Busse von 3,12 Mio Franken bezahlen, gefolgt von Kühne+Nagel (1,17 Mio Franken), Deutsche Bahn AG/Schenker (1,02 Mio Franken) und Agiliy Logistics International BV (0,97 Mio Franken). Die Deutsche Post AG/DHL, welche ebenfalls Teil des Kartells war, hat das Verfahren durch Selbstanzeige ausgelöst. Deshalb konnte diese Gesellschaft von einem vollständigen Sanktionserlass profitieren. Weitere Selbstanzeigen wurden durch die Deutsche Bahn und Agility eingereicht, die zu substanziellen Reduktionen der Sanktion bei diesen Unternehmen geführt haben. Gleichzeitig genehmigte die Weko einvernehmliche Regelungen mit allen oben genannten Unternehmen sowie mit dem Verband Spedlogswiss.

Die im Oktober 2007 durch die Weko eröffnete Untersuchung hat ergeben, dass sich die Luftfrachtspediteure im Zeitraum 2003 bis 2007 bei bestimmten Gebühren und Zuschlägen im Bereich der internationalen Luftfrachtspedition abgesprochen und koordiniert haben, was einem schweren Verstoss gegen das Kartellgesetz darstellt. (Weko/mc/pg)

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