Weko rüffelt Parfümerie- und Kosmetikfirmen
Weko-Direktor Rafael Corazza.
Bern – Der Markt für Parfümerie und Kosmetik in der Schweiz soll wieder besser spielen: Die Wettbewerbskommission (Weko) hat dem Branchenverband (ASCOPA) und dessen Mitgliedern verboten, sensible Marktinformationen auszutauschen.
Laut Weko legten die Unternehmen untereinander Preise, Umsätze, Werbekosten und allgemeine Geschäftsbedingungen offen. Dies verstosse gegen das Kartellgesetz, da die Unternehmen so ihr Marktverhalten gegenseitig anpassen können, wie die Weko schreibt. Der Austausch habe zu einer «erheblichen Beschränkung des Wettbewerbs» auf dem Markt für Parfümerie- und Kosmetikprodukte geführt. Es handle sich um einen Verstoss gegen das Kartellgesetz, weshalb die Weko den Informationsaustausch per 31. Oktober 2011 verboten hat.
Keine Sanktionen
Die Unternehmen werden aber nicht sanktioniert, da ihr Verhalten gemäss geltendem Wettbewerbsrecht nicht unter die Kategorie der «direkt sanktionierbaren Verhaltensweisen» fällt. Den Unternehmen würde hingegen eine Sanktion drohen, wenn sie der Verfügung der Weko zuwiderhandeln; sich also weiterhin austauschen. (awp/mc/ps)