Weniger Gäste auf dem Jungfraujoch
Interlaken – Die Jungfraubahn-Gruppe blickt auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2016 zurück. Sie erzielte einen Verkehrsertrag von 126 Millionen Franken, 6% weniger als im Vorjahr. Dennoch verzeichnete die Gruppe den zweithöchsten Verkehrsertrag ihrer Geschichte, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Zugleich konnte der Durchschnittsertrag beim Segment Jungfraujoch – Top of Europe um 1,7 Prozent gesteigert werden.
Obwohl sich die Terroranschläge in Europa, die Unruhen in der Türkei sowie die Flüchtlingsthematik spürbar auf die Besucherzahlen auswirkten – insbesondere auf das Gruppengeschäft aus Asien – reisten im Jahr 2016 insgesamt 916’500 Gäste zum Top of Europe. Dazu war es wichtig, dass das Unternehmen die Bearbeitung der asiatischen Märkte nochmals intensivierte, um die Marke Jungfraujoch – Top of Europe weiter zu stärken. Der Verkehrsertrag beim Segment Jungfraujoch ging mit 100,3 Mio Franken im Vergleich zum Rekordvorjahr um 7,6 Prozent zurück.
Einbussen im Wintersportsegment
Das Ergebnis für die Jungfrau Ski Region fiel von Jahresbeginn 2016 bis zum Saisonschluss im Frühling 2016 unterdurchschnittlich aus. Trotz guter Pistenverhältnisse wurden sowohl bei den Tages- wie auch bei den Feriengästen rückläufige Besucherzahlen verzeichnet. Dank eines frühen Wintereinbruchs konnten die Jungfraubahnen bereits nach Mitte November 2016 in die Wintersportsaison 2016/2017 starten. Dank der Beschneidungsanlagen konnte auch im schneearmen Dezember ein durchgehendes Angebot im Skigebiet Kleine Scheidegg garantiert werden.
Die Jungfrau Ski Region ist ein Kooperationsprodukt, an welchem die Jungfraubahn-Gruppe mit über 60% beteiligt ist. Im Jahr 2016 wurden in der gesamten Jungfrau Ski Region 909’000 Ersteintritte verzeichnet. Beim Segment Wintersport ging der Verkehrsertrag um 10,9 Prozent auf 19,6 Millionen Franken zurück.
Erlebnisberge mit steigenden Erträgen
Bei den Erlebnisbergen, welche den Ausflugsverkehr auf den Harder Kulm, nach First und Winteregg-Mürren umfassen, registrierte die Jungfraubahn-Gruppe positive Ergebnisse. Der Verkehrsertrag konnte mit einer Zunahme von insgesamt 16,8 Prozent deutlich gesteigert werden. Die Firstbahn verzeichnete ein Plus von 22,7 Prozent. Die Harderbahn steigerte ihren Verkehrsertrag um 17,4 Prozent. Die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren erreichte einen Zuwachs beim Verkehrsertrag von 6,1 Prozent. Insgesamt wurde bei den Erlebnisbergen mit 13,3 Mio. Franken ein um knapp zwei Millionen höherer Verkehrsertrag als im Vorjahr erwirtschaftet.
Ausblick auf das Jahr 2017
Der Start ins Geschäftsjahr 2017 verlief beim Segment Jungfraujoch erfreulich. Vom 1. Januar bis 15. Februar 2017 besuchten 61’045 Gäste das Top of Europe, womit das bisherige Rekordjahr 2015 übertroffen wurde. Im Vergleich zur selben Periode im Vorjahr konnte ein Zuwachs von 17’058 Gästen, respektive 38,8 Prozent verzeichnet werden.
Wie erwartet gestaltet sich das Wintersportgeschäft weiterhin herausfordernd. Die Rückgänge der letzten Jahre setzen sich fort. Grund dafür ist insbesondere der schwierige Start in die laufende Saison, welcher auch durch ein ansprechendes Saisonende nicht mehr wettzumachen ist. (mc/pg)