Weniger Güterverkehr im 2019 in der Schweiz

Weniger Güterverkehr im 2019 in der Schweiz
SBB Cargo-Güterzug auf der Südrampe der Gotthardstrecke. (Foto: SBB CFF FFS)

Neuenburg – 2019 hat der Güterverkehr gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent abgenommen. Nach dem Rekordjahr 2018 ist das Aufkommen ungefähr wieder wie 2017. Unverändert werden 37 Prozent der Transportleistung auf der Schiene und 63 Prozent auf der Strasse erbracht.

2019 betrugen die Transportleistungen auf dem schweizerischen Strassen- und Schienennetz insgesamt 27,2 Milliarden Tonnenkilometer; ein Tonnenkilometer entspricht der Beförderung einer Tonne über einen Kilometer.

Im internationalen Vergleich ist der Schienenanteil in der Schweiz hoch, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in seiner neuesten Berechnung vom Dienstag schreibt: In der EU liegt der Schnitt 18 Prozentpunkte tiefer bei rund 19 Prozent.

Auf der Schiene war der Rückgang 2019 denn auch geringer spürbar als auf der Strasse: Gütertransporte per Bahn gingen um 1,4 Prozent zurück, die auf der Strasse um 2,7 Prozent.

65 Prozent war Binnenverkehr, der Import kam auf 16, der Export auf 10 und der Transitverkehr auf 9 Prozent. Ausser beim Transit haben in den letzten 20 Jahren alle Verkehrsarten mit Transportleistung zugenommen.

Immer mehr «Brummis» aus Osteuropa
Knapp ein Drittel der Güter wurden von im Ausland immatrikulierten Fahrzeugen befördert. Hier war in den letzten Jahren eine Zunahme der «Brummis» aus Osteuropa zu beobachten: Polnische Fahrzeuge machen mittlerweile 13 Prozent des Güterverkehrs aus – gleich viel wie die italienischen, die nach den deutschen (22 Prozent) an zweiter Stelle stehen.

Rumänische Fahrzeuge haben ihre Anzahl in den letzten zehn Jahren versechsfacht. Und Laster aus Litauen haben vor allem in den letzten fünf Jahren zugelegt und sind mittlerweile auf den vierten Platz vorgestossen. «Dass die osteuropäischen Transportunternehmen im westeuropäischen Markt sehr konkurrenzfähig sind, erklärt sich unter anderem aus den tieferen Produktionskosten in den Oststaaten», schreibt das BFS. (awp/mc/ps)

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