Bern – Die Zahl der laufenden IV-Renten wie auch jene der neu zugesprochenen Renten haben auch im vergangenen Jahr abgenommen. Während die Neurenten seit 2003 um rund 51% gesunken sind, hat die Invalidenversicherung (IV) seit 2008 deutlich mehr Massnahmen zur beruflichen Eingliederung durchgeführt. Dies widerspiegelt die Neuausrichtung der IV von einer Renten- zu einer Eingliederungsversicherung, schreibt das Bundesamt für Sozialversicherung in einer Mitteilung.
Im Januar 2014 registrierte die IV in der Schweiz und im Ausland 229’800 gewichtete Renten (Summe der ganzen Renten und der Anteile der Teilrenten). Das sind 4800 Renten oder 2% weniger als im Vorjahr. Dies ist der deutlichste Rückgang seit Januar 2006, als mit 257’500 gewichteten Renten der höchste Rentenbestand erreicht worden war. Mit 13’800 haben die gewichteten Neurenten 2013 einen neuen Tiefststand erreicht, nachdem sie 2011 leicht angestiegen, 2012 wieder etwas gesunken waren. Die Abnahme der Neurenten seit 2003 beträgt rund 51%.
Deutlich mehr Massnahmen zur beruflichen Eingliederung
Im Gegensatz zu den sinkenden Neurentenzahlen hat die IV seit 2008 jährlich deutlich mehr Massnahmen zur beruflichen Eingliederung durchgeführt. Von 2002 bis 2013 hat sich das Verhältnis von Personen mit Neurenten zu Personen, die Massnahmen zur beruflichen Eingliederung erhalten, umgekehrt. Wie erfolgreich diese Massnahmen waren, geht aus der Jahresbilanz allerdings nicht hervor.
Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs
Im Rahmen sogenannter Observationen wurde im vergangenen Jahr in 570 Fällen ein Versicherungsmissbrauch nachgewiesen werden, was hochgerechnet die Einsparung von 173 Mio Franken ermöglicht. (BSV/mc/pg)