Weniger Neuwagenverkäufe 2013
Bern / Freienbach SZ – Deutsche Automarken erfreuen sich in der Schweiz und Liechtenstein wachsender Beliebtheit. Im vergangenen Jahr steigerten sie ihren Marktanteil um 1,1 Prozentpunkte auf 36,8%.
Am stärksten zulegen konnte BMW. Der Premium-Hersteller erhöhte seinen Absatz um 7,2% auf 20’303 verkaufte Neuwagen. Unter den zehn beliebtesten Marken konnte neben BMW nur Mercedes-Benz den Absatz steigern. Der Stuttgarter Konzern verkaufte 26’737 Neuwagen, was einem leichten Anstieg von 0,6% entspricht.
Deutsche Marken bleiben beliebt
Unverändert an der Spitze stehen die Modelle von VW und Audi. Der Volkswagen-Konzern dominiert damit nach wie vor die Rangliste der beliebtesten Autos. Der Marktanteil seiner Marken VW, Audi, Skoda und Seat betrug im letzten Jahr 29%. Im Vorjahr waren es 28,7% gewesen, wie der Branchenverband Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) und der Autobranchen-Dienstleister EurotaxGlass’s am Montag mitteilten.
Die Marke VW – der Verkaufsschlager des Konzern – verkaufte sich dabei schlechter als 2012. Der Absatz sank um 7,5 Prozent auf 40’925 Fahrzeuge. Rückgänge verzeichneten auch Audi (-3,8%) und Skoda (-6,2%).
Zu den Aufsteigern in der Rangliste zählten Luxusmarken. Jaguar verkaufte 890 Autos (+74,2%) und Maserati 190 Fahrzeuge (+18%).
Herbe Verluste mussten dagegen Renault und Ford hinnehmen. Der Absatz der französischen Marke brach um 20,9% auf 13’508 Fahrzeuge ein. Bei Ford sank die Zahl der Neuwagenverkäufe um 18,4% auf 14’840. Sinkende Absatzzahlen verzeichneten auch Opel (-7,3%), Peugeot (-4,2%) und Toyota (-3%).
Die Händler beobachteten überdies einen Trend zu Alternativantrieben. Diese machten mit 9931 Neuwagen zwar nur einen kleinen Teil des Gesamtmarktes aus, konnten aber mit 10,9% deutlich zulegen.
Weniger Neuwagenverkäufe 2013
Die Boomphase bei den Autoverkäufen schwächt sich derweil ab. Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz und Liechtenstein 307’885 Personenwagen immatrikuliert. Im Vergleich zu 2012 entspricht das einem Rückgang von 6,2%.
Trotz den schwierigen Rahmenbedingungen sei es das drittbeste Ergebnis seit 2003 und übertreffe die Erwartungen, heisst es weiter. Gesunkene Preise infolge des starken Frankens hatten in den letzten Jahren einen Boom bei den Autokäufen ausgelöst.
Im Vergleich zu Europa hält sich der Schweizer Automarkt immer noch auf einem hohen Niveau. In Europa fiel der Autoabsatz im vergangenen Jahr nämlich auf den niedrigsten Stand seit 1995.
Bei den Occasionen stieg dagegen der Absatz um 2,8% auf 851’883 Fahrzeuge. Gesucht waren Gebrauchtwagen aller Segmente. Angesichts der guten Konjunkturdaten erwartet die Branche für 2014 ein anhaltendes Kaufinteresse. (awp/mc/upd/ps)