Franziska A. Tschudi, CEO Wicor.
Rapperswil – Die Technologiegruppe Wicor hat im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 609 Mio CHF erzielt. Der Umsatz sei somit auch währungsbedingt um 9% zurückgegangen, teilt Wicor am Montag mit. Im Bereich Electrical Technology (Hochspannungsisolation) hätten Marktveränderungen und die Spätfolgen der Wirtschaftskrise zu einem Umsatz- und Margeneinbruch geführt.
Dagegen wuchs der Unternehmensbereich Plastics Technology (Kunststofftechnik) im zweistelligen Bereich. Derweil hätten Erfolge aus der Restrukturierung geholfen, das Gruppenergebnis trotz höherer Energie- und Rohstoffkosten weiterhin auf gutem Niveau zu stabilisieren, so die Mitteilung weiter.
Sparte Electrical Technology unter Druck
Der Unternehmensbereich Electrical Technology trug 64% zum Gruppenumsatz bei. In diesem Bereich spürte Wicor erst im Jahr 2010 die Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Dies weil bedeutende Infrastrukturprojekte in der Energieerzeugung und –übertragung etwa in China, Indien oder Südamerika verschoben worden seien. Die rückläufige Nachfrage und neue Konkurrenten aus Billiglohnländern hätten zudem «massiv» auf die Preise und die Verkaufsvolumen gedrückt. Wicor startete ein umfassendes Restrukturierungsprogramm.
Plastics-Technology-Bereich legt markant zu
Die Sparte Plastics Technology hat im Berichtsjahr 36% des Gruppen-Umsatzes erwirtschaftet. Beide Geschäftsbereiche Automotive & Industrial sowie Medical hätten weiterhin steigende Serienabrufe verzeichnet und konnten so markant wachsen. Belastet wurde die rege Geschäftstätigkeit durch den hohen Schweizer Franken.
Moderates Umsatzwachstum im 2011 erwartet
Für das laufende Jahr erwartet die Gruppe ein moderates Umsatzwachstum. Die Marktentwicklungen blieben zwar in den meisten von Wicor bedienten Industriesegmenten ungewiss, heisst es. Positiv sei aber die gute Marktakzeptanz der Produkte und Dienstleistungen der Gruppe. Allerdings werde sich die Profitabilität wegen des starken Preisdrucks im Hochspannungsisolationsmarkt und wegen der Frankenstärke auch bei nachhaltiger Restrukturierung des Bereichs Electrical Technology nur langsam verbessern. An der Generalversammlung vom 7. Mai wurde Alexander Hagemann in den Verwaltungsrat der Wicor-Gruppe gewählt. Hagemann ist CEO der Elektrokomponenten-Herstellerin Schaffner. (awp/mc/ps)