Rom – Nach dem Treffen zwischen Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und dem italienischen Regierungschef Mario Monti in Rom haben beide eine baldige Einigung im Steuerstreit in Aussicht gestellt. Widmer-Schlumpf sagte am Dienstag vor den Medien im Palazzo Chigi, sie und Monti stimmen darin überein, dass die Verhandlungen «ohne Verzögerungen» fortgesetzt werden müssen. Eine Einigung solle «in den kommenden Monaten» gefunden werden.
Die Vorsteherin des Eidg. Finanzdepartements (EFD) sagte, sie sei erfreut, dass die Gespräche mit Italien über die offenen Steuerfragen aufgegleist werden konnten. Wichtig sei die Regulierung von Vermögenswerten italienischer Steuerpflichtiger, die in der Schweiz Bankkonten besitzen: «Die Schweiz will ein starker Finanzplatz sein – ohne nicht deklarierte Gelder.»
Weitere Treffen der Steuerungsgruppe
Italiens Premier Monti wies darauf hin, dass weitere bilaterale Treffen der Steuerungsgruppe stattfinden werden. Er erwartet, dass «bald» eine Lösung gefunden werde. Er könne jedoch nicht sagen, wann das Steuerabkommen unterzeichnet werden könne, sagte Monti.
Gespräche «in neuem Ton»
Widmer-Schlumpf sprach von «sehr guten» Gesprächen mit den italienischen Behörden, die in einem neuen Ton geführt würden. Monti bezeichnete die Diskussion mit der Bundespräsidentin als «intensiv und konstruktiv». (awp/mc/pg)