Wie ein Familienunternehmer in Italien zur Hassfigur wurde
Seit 18 Jahren versucht die italienische Justiz, den Unternehmer ins Gefängnis zu bringen. Nun spricht er nach langem Schweigen über seine Verfolgung.
Als Unmenschen hat man ihn beschimpft, als tausendfachen Mörder. Die italienische Justiz verglich Stephan Schmidheiny schon mit Adolf Hitler, und Hitler kam dabei gut weg. Nicht einmal während des Dritten Reichs hätten Menschen unter solchen Umständen arbeiten müssen wie in den italienischen Eternit-Werken von Schmidheiny, befand ein Staatsanwalt in Turin.
Ein Richter zog eine Parallele zwischen einer Management-Tagung der Eternit im Juni 1976 und der Wannseekonferenz im Januar 1942. Die Nazis planten damals den Holocaust.
Mehr als 18 Jahre sind vergangen, seit ein italienischer Beamter den Namen Stephan Schmidheiny ins Register der Straftaten in Turin schrieb. Fahrlässige Tötung in neun Fällen lautete der erste Eintrag, verglichen mit späteren Vorwürfen fast harmlos. Die Kausalkette der italienischen Justiz war simpel: In den Eternit-Werken wurde Asbest verarbeitet, Asbest war tödlich, Schmidheiny war schuld.
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