sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler.
Bern – Der Verband der Schweizerischen Lack- und Farbenindustrie (VSLF) weist mit Unterstützung des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv und den Nationalräten Markus Hutter (FDP), Thomas Müller (SVP) und Gerhard Pfister (CVP) mit Nachdruck auf die schlechten Rahmenbedingungen des industriellen Mittelstandes in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz hin. Diesen Missstand klagt Matthias Baumberger, Herausgeber und Mitautor des Fachbuches „Manifest für den industriellen Mittelstand“, an und zeigt anhand von sieben Forderungen auf, wie die KMU im Industriesektor gezielt gefördert werden können.
Mit dem Manifest fordert Matthias Baumberger, Direktor des Verbandes der Schweizerischen Lack- und Farbenindustrie (VSLF), Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung auf, die aktuelle unbefriedigende Lage des industriellen Mittelstands, des Rückgrats unserer Volkswirtschaften, bewusster wahrzunehmen und die in der Publikation kritisierten Punkte der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen zügig zu verbessern. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, damit sich die KMU im industriellen Sektor positiv entwickeln und so Arbeitsplätze und Lehrstellen anbieten können.
Tägliche Herausforderungen des Wettbewerbs meistern
Das Manifest besteht aus drei Teilen und ist auf die D-A-CH-Region (Baden-Württemberg, Bayern, Österreich und Schweiz) fokussiert. Die bislang erfolgreiche Entwicklung und grosse Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes für diese Region wird im ersten Teil im Rahmen einer detaillierten Studie anhand von Kriterien wie Wertschöpfung, Produktionswerte, Erwerbstätigkeit, Input-Output-Beziehungen, Technologiegrad und Forschungsintensität dokumentiert. Im zweiten Teil der Studie erläutern sechs junge Geschäftsleiter/Innen (je zwei pro Land) ungeschminkt, wie sie ihre jeweiligen Rahmenbedingungen beurteilen und wo sie Handlungsbedarf sehen, um die täglichen Herausforderungen des Wettbewerbs meistern zu können.
Vorausschauende Vertreter aus Politik und öffentlichen Verwaltungen sind sich dieser Probleme durchaus bewusst. Dies zeigen drei Beiträge aus der Feder von Spitzenvertretern aus Politik und Behörden der drei Länder im abschliessenden Teil (MdB Albert Rupprecht, Kabinettchef Harald Kaszanits und Botschafter Eric Scheidegger).
Aus den drei Teilen des Manifests hat Matthias Baumberger sieben zentrale Forderungen abgeleitet:
- Das duale Bildungssystem muss gestärkt und attraktiver gestaltet werden.
- Technische Berufe und Studiengänge müssen gefördert werden.
- Die grosse Bedeutung der Industrie für die Volkswirtschaft muss kommuniziert werden.
- Die öffentlichen Finanzen müssen konsolidiert und die Administration verschlankt werden.
- Der administrative und regulatorische Aufwand für Unternehmen muss sinken.
- Die Belastung der Unternehmen durch Steuern und Gebühren darf nicht weiter steigen.
- Der demografischen Herausforderung muss rasch begegnet werden.
(sgv/mc/ps)
Weitere Informationen (Medienmappe, pdf)
Schweizerischer Gewerbeverband sgv
Verband der Schweizerischen Lack- und Farbenindustrie (VSLF)