Zürich – Der Schweizer Wohnimmobilienmarkt befindet sich nach Darstellung der UBS weiterhin in der Boomphase, wobei aber eine Annäherung an die Risiko-Zone stattfinde. Dies ist das Ergebnis des vom UBS Wealth Management Research publizierten UBS Swiss Real Estate Bubble Index, welcher vierteljährlich erscheint. Im 4. Quartal 2011 lag der Index bei einem Wert von 0,80, was einer Zunahme gegenüber dem Vorquartal von 0,22 Indexpunkten entspricht.
Zum Vergleich: Im 3. Quartal stieg der Index lediglich um 0,13 Zähler und davor gar nur um 0,02 Punkte. Der Index erreichte mit dem neuesten Quartalswert den höchsten Indexstand seit 20 Jahren und nähere sich der Risiko-Zone. Der deutliche Anstieg sei auf die relativ starke Zunahme der Eigenheimpreise bei gleichzeitig leicht negativer Teuerung und stagnierenden Einkommen zurückzuführen. Die «rekordtiefen» Zinsen hatten ebenfalls einen entsprechenden Einfluss.
Weitere Akzentuierung erwartet
Im laufenden Jahr dürfte sich die Lage am Immobilienmarkt sogar noch weiter akzentuieren. Die UBS erwartet für das Gesamtjahr einen Rückgang der Konsumentenpreise um 0,3% und nur noch ein schwaches Wirtschaftswachstum von 0,4%. Diese Entwicklung rechtfertige gemäss UBS jedoch kaum weitere Preissteigerungen. Doch aufgrund der tiefen Zinsen dürfte sich die Nachfrage bis Ende 2012 kaum abschwächen und vorerst kein Ende des Preisbooms in Sicht sein.
Regionen Zürich, Genf und Lausanne riskanteste Regionen
Die Selektion der Risikoregionen ist direkt an den UBS Swiss Real Estate Bubble Index gekoppelt. Aktuell zählen die Regionen Zürich, Genf und auch Lausanne aufgrund ihrer nationalen Bedeutung zu den riskantesten Regionen der Schweiz. Weitere grössere Risiken gehen von den Agglomerationsregionen Zug, Pfannenstiel, Zimmerberg, March, Vevey, Morges und Nyon sowie der Tourismusregionen Davos und Oberengadin aus. Hingegen wurde die Gruppe der Monitoring-Regionen um Basel-Stadt, Glattal-Furttal und das Knonaueramt erweitert. Weiterhin in diese Kategorie gehören das Limmattal, Unteres Baselbiet und Saanen-Obersimmental. (awp/mc/ps)