Neuchâtel – Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz zwischen dem 4. Quartal 2012 und dem 4. Quartal 2013 um 1,8 Prozent gestiegen. Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum ein Rückgang von 4,4 auf 4,1 Prozent zu verzeichnen. In der EU ist die Erwerbslosenquote stabil geblieben (10,7%).
Die Schweiz zählte im 4. Quartal 2013 insgesamt 4,899 Millionen Erwerbstätige, d.h. 1,8 Prozent mehr als im 4. Quartal 2012. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg dabei um 1,0 Prozent, jene der Frauen um 2,8 Prozent an. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) ausgedrückt beträgt die Entwicklung ebenfalls insgesamt +1,8 Prozent (Männer: +0,9%, Frauen: +3,4%).
Mehr ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 4. Quartal 2012 und dem 4. Quartal 2013 stieg die Anzahl ausländischer Arbeitskräfte stärker an als jene der schweizerischen Arbeitskräfte (+3,7% auf 1,439 Millionen, bzw. +1,1% auf 3,460 Millionen). Bei den ausländischen Erwerbstätigen zeigte sich die Zunahme in erster Linie bei den Kurzaufenthalterinnen und Kurzaufenthaltern (Ausweis L), die seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz leben (+11,8%). Bei den Niedergelassenen (Ausweis C, +6,2%) und bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G, +3,9%) war dieser Anstieg weniger ausgeprägt. Die Anzahl Aufenthalterinnen und Aufenthalter (Ausweis B) sowie Personen mit Ausweis L, die seit mehr als zwölf Monaten in der Schweiz leben, war im gleichen Zeitraum rückläufig (-2,2%).
Rückgang der ILO-Erwerbslosenquote auf 4,1 Prozent
Im 4. Quartal 2013 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 193’000 Personen erwerbslos. Dies sind 10’000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 4,1 Prozent der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 4,4 Prozent im 4. Quartal 2012. Die Erwerbslosenquote gemäss ILO hat sich in der Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahresquartal nicht verändert (EU28: 10,7%), in der Eurozone dagegen ist sie leicht gestiegen (EZ18: von 11,8% auf 12,0%).
In der Schweiz nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) zwischen dem 4. Quartal 2012 und dem 4. Quartal 2013 von 9,2 Prozent auf 8,3 Prozent ab. Im selben Zeitraum ist dieser Anteil in der Europäischen Union gleich geblieben, während er in der Eurozone leicht zugenommen hat (EU28: 23,5%; EZ18: von 24,0% auf 24,3%).
Weniger Teilzeitarbeit
Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 4. Quartal 2013 auf 1,584 Millionen (+53’000 im Vergleich zum 4. Quartal 2012). Darunter befanden sich 300’000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Sowohl im 4. Quartal 2012 als auch im 4. Quartal 2013 betrug die Unterbeschäftigungsquote 6,4%. (BFS/mc/ps)
Über die Erhebung
Die in dieser Medienmitteilung vorgestellten Indikatoren zur Erwerbslosigkeit beruhen auf der vom Internationalen Arbeitsamt (ILO) empfohlenen Definition. Als Erwerbslose gemäss ILO gelten alle nicht erwerbstätigen Personen, die in den vergangenen vier Wochen aktiv nach einer Arbeit gesucht haben und für die Aufnahme einer Tätigkeit verfügbar sind. Diese Indikatoren ermöglichen internationale Vergleiche und sind von Revisionen der Arbeitslosenversicherungsgesetzgebung nicht direkt betroffen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) veröffentlicht weitere Indikatoren zur Arbeitslosigkeit. Diese erfassen die bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren registrierten Arbeitslosen und bieten den Vorteil, dass die Ergebnisse rasch und in detaillierter Form – insbesondere nach Kantonen – zur Verfügung stehen.