Im Gegensatz zum EU-Raum nimmt die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz weiter zu.
Neuenburg – Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz im 1. Quartal 2013 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 1,5 Prozent gestiegen. In der Europäischen Union (EU) ist sie zurückgegangen (-0,4%). Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 4,3 auf 4,6 Prozent zu verzeichnen. In der EU ist die Erwerbslosenquote deutlich angestiegen (von 10,6% auf 11,4%). Im 1. Quartal 2013 lag die Erwerbslosenquote bei den Jugendlichen in der Schweiz bei 8,3 Prozent gegenüber 24,1 Prozent in der EU.
Die Schweiz zählte im 1. Quartal 2013 insgesamt 4,796 Millionen Erwerbstätige, d.h. 1,5 Prozent mehr als im 1. Quartal 2012. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg dabei um 1,1 Prozent, während bei den Frauen ein Anstieg von 2,1 Prozent verzeichnet wurde. In der Europäischen Union (EU27) und in der Eurozone (EZ17) ging die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr zurück (-0,4% bzw. -1,0%).
Mehr ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 1. Quartal 2012 und dem 1. Quartal 2013 stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stärker an als jene der schweizerischen Arbeitskräfte (+2,9% auf 1,370 Millionen gegenüber +1,0% auf 3,427 Millionen). Bei den ausländischen Erwerbstätigen zeigte sich die Zunahme in erster Linie bei den Niedergelassenen (Ausweis C, +4,3%), bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G, +5,3%) und in etwas geringerem Ausmass bei den Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L), die seit weniger als 12 Monaten in der Schweiz leben (+2,0%). Der Anteil der Personen mit einer Aufenthalts- oder Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L), die seit mehr als 12 Monaten in der Schweiz leben, ging hingegen zurück (-0,7%).
Arbeitslosenquote gemäss ILO bei 4,6 Prozent
Im 1. Quartal 2013 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 215’000 Personen erwerbslos. Dies sind 18’000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 4,6 Prozent der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 4,3 Prozent im 1. Quartal 2012. Die Erwerbslosenquote gemäss ILO stieg in der Europäischen Union (EU27: von 10,6% auf 11,4%) und in der Eurozone (EZ17: von 11,4% auf 12,6%). Im 1. Quartal 2013 blieb die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den Jugendlichen in der Schweiz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode stabil (15–24 Jahre: 8,3%). Im selben Zeitraum stieg die Erwerbslosenquote bei den Jugendlichen in der Europäischen Union (EU27: von 23,0% auf 24,1%) und in der Eurozone (EZ17: von 22,8% auf 25,0%).
Leichter Rückgang der Erwerbslosenquote bei über 50-Jährigen
Gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode stieg die Erwerbslosenquote gemäss ILO im 1. Quartal 2013 bei den 25- bis 49-Jährigen von 3,9% auf 4,6%, während sie bei den 50- bis 64-Jährigen leicht zurückging (von 3,6% auf 3,3%). Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wurde ein Anstieg der Quote verzeichnet (von 4,2% auf 4,5% bzw. von 4,5% auf 4,8%). Bei den Schweizerinnen und Schweizern nahm die Quote ebenso zu wie bei den Ausländerinnen und Ausländern (von 3,1% auf 3,3% bzw. von 8,1% auf 8,8%). Bei Letzteren war die Zunahme sowohl bei den EU27/EFTA-Staatsangehörigen (von 5,3% auf 6,3%) als auch bei den Erwerbspersonen aus Drittstaaten (von 13,7% auf 14,2%) auszumachen.
Mehr Langzeitarbeitslose
Zwischen dem 1. Quartal 2012 und dem 1. Quartal 2013 nahm die Zahl der Langzeitarbeitslosen gemäss ILO (1 Jahr oder länger erwerbslos) von 68’000 auf 72’000 zu. Da aber gleichzeitig auch die Anzahl der Erwerbslosen gemäss ILO insgesamt zunahm, verringerte sich der Anteil der Langzeit-erwerbslosen gemäss ILO von 34,6 auf 33,4 Prozent. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit stieg von 180 auf 194 Tage.
Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 1. Quartal 2013 auf 1,539 Millionen (+40’000 im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode). Darunter befanden sich 294’000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 1. Quartal 2013 betrug die Unterbeschäftigungsquote 6,3 Prozent und lag damit leicht tiefer als im 1. Quartal 2012 (6,6%). (BFS/mc/ps)