Zahl der Erwerbstätigen steigt im Q3 um 2,2 Prozent

Industrie-Konjunktur

Neuenburg – Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im dritten Quartal 2011 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 2,2% gewachsen. Die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) sank in der Schweiz im gleichen Zeitraum von 4,6 auf 4,2%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte.

Die Schweiz zählte den BFS-Angaben zufolge im Berichtszeitraum insgesamt 4,732 Mio Erwerbstätige, d.h. 2,2% mehr als im dritten Quartal 2010. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg innert Jahresfrist um 2,9%, während bei den Frauen ein Anstieg um 1,4% verzeichnet wurde. In der Europäischen Union (EU27) und in der Eurozone hat sich die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr hingegen kaum verändert (-0,1% bzw. +0,2%). Im Vorjahresvergleich stieg sowohl die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen (+1,2% auf 3,391 Mio) als auch jene der ausländischen Erwerbstätigen (+5,0% auf 1,342 Mio) an. Die Zunahme bei den Ausländern sei in den Hauptaufenthalts-Kategorien zu beobachten gewesen.

Arbeitslosenquote gemäss ILO bei 4,2 Prozent
Im drittem Quartal 2011 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 191’000 Personen (-19’000) erwerbslos. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 4,2% der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 4,6% im Vorjahreszeitraum. Sowohl in der Europäischen Union als auch in der Eurozone nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO innerhalb eines Jahres hingegen zu, wenn auch nur sehr leicht (EU27: von 9,4 auf 9,5%; Eurozone: von 9,8 auf 9,9%). Von den EU/EFTA-Ländern verzeichnete laut BFS einzig Norwegen (3,3%) und Österreich (3,7%) eine tiefere Erwerbslosenquote als die Schweiz.

ILO-Definition unterscheidet sich von jener des Seco
Als erwerbslos gilt nach ILO-Definition, wer in den der Erhebung vorangegangenen vier Wochen aktiv nach Arbeit gesucht hat und für eine Tätigkeit verfügbar ist. Der Indikator hat den Vorteil, international vergleichbar zu sein. Zudem ist er nicht von Revisionen der Arbeitslosenversicherung tangiert. Die ILO-Definition unterscheidet sich damit von jener des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), das in seiner monatlichen Statistik nur die bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren eingeschriebenen Personen erfasst. Per Ende September wies das Seco mit dieser Berechnungsmethode eine Arbeitslosenquote von 2,8% aus. Ende Oktober betrug der Wert 2,9%, Ende November 3,1%. (awp/mc/upd/ps)

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