Zürich – Die Zahl der Insolvenzverfahren ist in den ersten vier Monaten 2016 gestiegen. Insgesamt wurde von Januar bis April 2016 gegen 1’541 Unternehmen ein Insolvenzverfahren eröffnet. Dies entspricht einer Zunahme von 9% gegenüber dem Vorjahreswert, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B am Donnerstag mitteilte. Weniger Konkurse gab es demnach zwar in der Zentralschweiz und im Espace Mittelland, die Anzahl in den anderen Regionen der Schweiz ist aber angestiegen.
Regional verstärkten sich demnach die Effekte der ersten drei Monaten. So nahm die Zahl der Firmenpleiten etwa in der Zentralschweiz bis April um 9% und in der Regionen Espace Mittelland um 6% ab. Eine deutliche Zunahme der Konkurse gab es dagegen in der Nordwestschweiz (+10%), im Tessin (+13%), in Zürich (+16%) und am stärksten in der Südwestschweiz (+28%).
Besonders vom Eurokurs abhängige Branchen kämpfen den Angaben nach mit einem Zuwachs der Insolvenzen. Vor allem der Maschinen- und Präzisionsinstrumenten-Bau sei neben dem Gross- und Einzelhandel sowie dem Gastgewerbe stärker als noch im Vorjahr von der Konkurswelle betroffen, heisst es. Der Hauptgrund dafür sei die Aufhebung des Franken-Euro-Mindestkurses, da die genannten Wirtschaftszweige und deren Entwicklung stark vom europäischen Umfeld beeinflusst werden.
Weniger Neugründungen
Gleichzeitig stiegen die Neugründungen von Firmen nur leicht an. Im ersten Tertial wurden 13’893 Unternehmen neu ins Handelsregister eingetragen – 4% mehr als in der Vorjahresperiode. Besonders falle der Rückgang in der italienischen Schweiz auf, so Bisnode. Dort nahmen die Neugründungen um 22% ab. Auch die Zentralschweiz (-3%) und vor allem das Tessin (-22%) waren im laufenden Jahr kein Anziehungspunkt für Firmengründungen.
Einen Anstieg in den ersten vier Monaten gab es hingegen im Espace Mittelland (+8%), in der Ostschweiz (+5%), in der Südschweiz (+5%) und in der Nordwestschweiz (+5%). Eine unveränderte Neugründungsquote verzeichnete die Regionen Zürich. (awp/mc/ps)