Zahl der Konkurse steigt im November um 26% zum Vorjahr
St. Gallen – Die Zahl der Konkurse ist im November gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Das Total der Konkurse bei Firmen und Privatpersonen nahm um 26,1% auf 1’388 zu. In den ersten elf Monaten kumuliert ergibt sich ein Anstieg um knapp 11% auf 12’515 Konkurse, heisst es in einer Mitteilung der Gläubigervereinigung Creditreform vom Donnerstag. Für das Gesamtjahr prognostiziert Creditreform eine Zunahme der Konkurse um 10% auf 13’650 gegenüber 2011.
Die Zahl der Firmenpleiten stieg im November um 33% auf 757, wobei 22% auf Insolvenzen und knapp 58% auf Gründe gemäss Art. 731b OR (Organisationsmangel, fehlendes Domizil etc.) entfielen. Die Zahl der Privatkonkurse nahm im Berichtsmonat um 18,6% auf 631 zu.
Deutlich mehr Privatkonkurse
In den ersten elf Monaten des Jahres stiegen die Firmenkonkurse um 4,8% auf 6’380, wobei die Insolvenzen um 1,5% abnahmen. Die Privatkonkurse nahmen um 17,2% auf 6’135 zu. Davon sind gemäss Mitteilung drei Viertel sogenannte ausgeschlagene Verlassenschaften, also Konkursverfahren, welche nach dem Ableben einer Person eröffnet werden, weil die gesetzlichen Erben das Erbe ausschlagen.
Die Insolvenzen von Firmen waren in den ersten elf Monaten in den meisten Regionen rückläufig; am stärksten im Kanton Appenzell-Ausserrhoden mit 61%. Eine Verdoppelung verzeichnete indes der Kanton Glarus, allerdings mit geringen absoluten Zahlen (von 11 auf 23). Dramatisch sei die Situation in Genf mit einer Zunahme von knapp 44%, schreibt Creditreform. Der starke Rückgang in Neuenburg (-44%) sei hingegen als positives Zeichen zu werten.
Etwas mehr Firmen neu gegründet
Gleichzeitig sind im November 3’309 neue Firmen gegründet worden. Das ist gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 1,8%. In den ersten elf Monaten wurden mit 35’531 Neugründungen fast gleichviele neue Firmen eingetragen wie im Vorjahr (-0,2%). Für 2011 rechnet Creditreform mit rund 39’390 Neugründungen (-0,7%).
Gleichzeitig wurden im November 2’409 und in den ersten elf Monaten 26’547 Löschungen publiziert. Das entspricht einem Anstieg um 1,2% respektive um 3,6% gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode. Für das Gesamtjahr wird mit einem Anstieg der Löschungen von 2,5% auf 28’980 gerechnet. (awp/mc/ps)
