Zürich – Die Zahl der Konkurse in der Schweiz steigt wieder leicht an. Gleichzeitig gibt es ein neues Rekordhoch bei den Neugründungen.
Von Januar bis April sind gemäss einer Studie von Dun&Bradstreet 1261 Unternehmen in ein Insolvenzverfahren gegangen. Damit stiegen die Firmenpleiten gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent an, heisst es am Mittwoch. Besonders stark war der Zuwachs im Tessin mit +13 Prozent und in der französischsprachigen Schweiz mit +12 Prozent. Einen deutlichen Rückgang der Konkurse vermeldet Zürich mit -18 Prozent.
In absoluten Zahlen meldeten 201 Handwerksbetriebe und damit 15 Prozent weniger als im Vorjahr eine Insolvenz an, im Gastgewerbe gingen mit 159 Betrieben 7 Prozent mehr Pleite.
Allein im April schnellte die Zahl der Firmenpleiten um 140 Prozent auf 303 nach oben, allerdings müsse berücksichtigt werden, dass neben den sogenannten Betreibungsferien das Betreibungswesen zusätzlich aufgrund eines bundesrätlich verordneten Rechtsstillstand pausiert habe, heisst es in der Studie.
Rekord bei Neugründungen
Auf der anderen Seite der Medaille markieren die Neugründungen ein neues Rekordhoch. So seien in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 17’545 Unternehmen neu in das Handelsregister eingetragen worden. Das ist ein deutliches Plus von 24 Prozent. Am meisten Neugründungen gab es mit 1801 Neueintragungen und einem Plus von 21 Prozent bei den Unternehmens- und Steuerberatern, gefolgt von Unternehmensdienstleistern (1758 Neueintragungen) und im Detailhandel (1584 Neueintragungen). Im Monat April stieg die Zahl der Unternehmensgründungen um 60 Prozent auf 4381. (awp/mc/pg)