St. Gallen – Die Zahl der Konkurse war im März erstmals dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Das Total der Pleiten bei Firmen und Privatpersonen sank im Berichtsmonat um knapp 20% auf noch 911. Im Gesamtjahr bzw. von Januar bis März ergibt sich somit ein Minus gegenüber der Vorjahresperiode von 4,1% auf 2’946 Konkurse.
Ob sich hier eine Trendwende abzeichne, würden die kommenden Monate zeigen, so die Gläubigervereinigung Creditreform in ihrer Mitteilung vom Freitag. Die Zahl der Firmenpleiten sank im März um 30% auf noch 450, wobei knapp drei Viertel auf Insolvenzen und gut ein Viertel auf Gründe wie Organisationsmangel, fehlendes Domizil (Art 731b OR) entfallen. Weniger gut sieht die Entwicklung bei den Privatkonkursen aus, haben doch nur 5,5% weniger bzw. 461 Personen Konkurs angemeldet. Im ganzen ersten Quartal gingen die Firmenkonkurse um knapp 13% auf 1’100 zurück, die Privatkonkurse um 1,5% auf 1’367.
Bern mit knapp ein Drittel weniger Insolvenzen
Ausser im Kanton Tessin kann im ersten Quartal aus allen Regionen eine Abnahme der Insolvenzen vermerkt werden. Den grössten Rückgang verzeichnet den Angaben zufolge der Kanton Bern mit knapp ein Drittel weniger Insolvenzen, gefolgt von der Ostschweiz mit gut 25%. Die Entwicklung bei den Privatkonkursen variiert in den verschiedenen Regionen: Während in Bern im laufenden Jahr nach drei Monaten deutlich mehr Konkurse verzeichnet wurden, kam es im Tessin zu einem Rückgang um 35,4%. (awp/mc/ps)