Zahl der Pleiten nimmt im Mai um 18,1% zu
Anhaltendes Flugwetter für Pleitegeier über der Schweiz.
St. Gallen – Die Zahl der Konkurse hat Berichtsmonat Mai wiederum stark zugenommen. Das Total der Pleiten bei Firmen und Privatpersonen stieg im Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,1% auf 1’026. Im Gesamtjahr bzw. von Januar bis Mai ergibt sich somit ein Plus gegenüber der Vorjahresperiode von 5,0% auf 5’151 Konkurse.
Dies geht aus einer Mitteilung der Gläubigervereinigung Creditreform vom Montag hervor.
Firmenpleiten steigen um 23 Prozent
Die Zahl der Firmenpleiten stieg im Mai um 23% auf 5715, wobei rund zwei Drittel auf Insolvenzen und ein Drittel auf Gründe gemäss Art. 731b OR (Organisationsmangel, fehlendes Domizil etc.) entfielen. Die Zahl der Privatkonkurse nahm im Berichtsmonat um 12% auf 455 zu. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2011 stiegen die Firmenkonkurse somit um 6,4% auf 2’790 und die Privatkonkurse um 3,4% auf 2’361. Die Insolvenzen von Firmen waren – mit Ausnahme des Tessins und der Westschweiz – überall rückläufig. Die deutlichste Abnahme wurde den Angaben zufolge aus der Zentralschweiz mit gut 12% und der Ostschweiz mit 10% gemeldet. Die infolge Umsetzung des Art. 731b OR erfolgten Konkurseröffnungen nahmen per Ende Mai 2011 gegenüber dem Vorjahr allerdings deutlich zu.
Deutliche Zunahmen in Kantonen Bern und Zürich
Die Zunahmen gegenüber 2010 lagen in den Kantonen Bern (37 solcher Konkurse nach zuvor 1) und Zürich (163 Konkurse nach zuvor 91) sowie in der West- und Zentralschweiz deutlich über 50%. Die erst verzögerte Umsetzung in diesen Kantonen resp. Regionen sei Grund für diese Entwicklung, heisst es. Die Entwicklung der Privatkonkurse verläuft laut Creditreform in den Regionen sehr unterschiedlich: Während die West- und Nordwestschweiz sowie das Tessin Abnahmen aufwiesen, ergaben sich im Kanton Bern, der Ost- und Zentralschweiz zweistellige Zunahmen. (awp/mc/ps)