Zahl der Stelleninserate sinkt im Vergleich zum Vorjahr deutlich
Zürich – Die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt verbessert sich, bleibt aber angespannt: Im dritten Quartal haben Firmen hierzulande gegenüber dem Vorquartal zwar mehr Stellen ausgeschrieben, im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Stelleninserate aber deutlich zurück. Gefragt bleiben weiterhin Angestellte in Gesundheitsberufen.
Insgesamt nahmen die Stelleninserate im dritten Quartal in der Deutschschweiz um 15 Prozent ab, wie eine vom Arbeitsvermittler Adecco und der Universität Zürich am Montag veröffentlichte Erhebung zeigt. In der französisch- und italienischsprachigen Schweiz wurden 14 Prozent weniger Stellen ausgeschrieben.
Damit hat sich die Lage am Stelleninseratemarkt verglichen mit dem Vorquartal aufgehellt. Im zweiten Quartal brachen die im Adecco Swiss Job Market Index gemessenen Stellenausschreibungen wegen den Unsicherheiten rund um die grassierende Corona-Pandemie um satte 27 Prozent ein.
Positive Signale würden derzeit auch die aktuellsten Angaben zur BIP-Entwicklung in der Schweiz sowie Daten zur Kurzarbeit aussenden, heisst es in der Mitteilung weiter. Es werde weniger Kurzarbeit benötigt als ursprünglich beantragt und Auswertungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigten, dass sich die Arbeitslosigkeit auf erhöhtem Niveau zu stabilisieren scheint.
Gefragte Gesundheitsberufe
Ungebrochen gross ist die Nachfrage nach Gesundheitspersonal. Seit 2015 sind die Stellenausschreibungen für Ärzte, Pflegepersonal und medizinische Praxisassistenten um 35 Prozent in die Höhe geklettert. Starkes Wachstum verzeichneten dabei die Kategorien Fachpersonen Gesundheit und Pflege-Hilfskräfte, während auch Ärztinnen und Ärzte rege gesucht wurden.
Dabei war die Corona-Pandemie für die Personalsuche im Gesundheitssektor nicht förderlich. Wegen Corona mussten nicht dringend notwendige medizinische Eingriffe und Therapien auf später verschoben werden. Dies hatte im zweiten Quartal nach einem zuvor starken Wachstum zu einem Einbruch bei den Inseratezahlen geführt, ehe diese im dritten Quartal wieder zulegten. (awp/mc/ps)