Urdorf – Die Zahlungsmoral von Unternehmen in der Schweiz lässt sich gemäss einer Analyse von Bisnode D&B entlang des Röstigrabens bemessen. Neben der Romandie herrscht vor allem im Tessin eine schlechte Zahlungsmoral. Einzige Ausnahme in der Deutschschweiz ist der Kanton Schwyz, wo ebenfalls mehr als die Hälfte aller Rechnungen zu spät bezahlt werden, heisst es in einer Mitteilung des Wirtschaftsinformationsdienstes vom Mittwoch.
In der italienischsprachigen Schweiz werden demnach 61,5% aller Rechnungen mit einer Verspätung von knapp 16 Tagen beglichen. Gemäss der Analyse falle aber auch die Romandie mit einem sehr hohen Anteil an überfälligen Zahlungen negativ auf. Im aktuellen Untersuchungszeitraum spricht Bisnode bezüglich des fristgerechten Begleichen von Rechnungen daher von einem «Röstigraben-Effekt» im ersten Halbjahr 2016.
Pflichtbewusste Urner
Auch die Grenzkantone wiesen keine besonders gute Zahlungsmoral auf. Demgegenüber werde das Zahlungsverhalten in der Innerschweiz deutlich besser. Besonders positiv sticht der Kanton Uri hervor, wo nur 18,7% Rechnungen zu spät beglichen wurden, heisst es weiter.
Insgesamt wurden schweizweit 40,5% der Rechnungen verspätet bezahlt. Der durchschnittliche Verzug betrug dabei 10,8 Tage, wie es weiter heisst. (awp/mc/ps)