Zehnder holt Umsatzrückgang aus dem ersten Halbjahr teilweise auf

Matthias Huenerwadel

Matthias Huenerwadel, CEO Zehnder AG. (Foto: zvg)

Gränichen – Die auf Raumklima spezialisierte Zehnder-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2020 einen tieferen Umsatz ausgewiesen. Der deutliche Rückgang aus dem ersten Halbjahr konnte im zweiten Semester mit einem kleinen Plus aber teilweise wieder aufgeholt werden. Das Geschäft litt unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie und einer weiter sinkenden Nachfrage bei den klassischen Heizkörpern.

Der Gesamtumsatz betrug 617,7 Millionen Euro. Das ist ein Minus von 4 Prozent zum Vorjahr, wie Zehnder am Freitag mitteilte. Organisch wurde ebenfalls ein Minus von 4 Prozent verbucht, wie es weiter heisst.

Während das Geschäft im Bereich Lüftungsumsätze um 3 Prozent auf 324,0 Millionen Euro wuchs, betrug das Minus bei Heizkörpern 11 Prozent auf 293,7 Millionen.

Leicht über den Erwartungen
Damit wurden die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz insgesamt lag bei 616,6 Millionen Euro. Das Unternehmen selbst hatte erst im Dezember ein Finanzziel im Bereich von 613 bis 618 Millionen genannt.

Aus den Regionen meldete Zehnder aus Europa ein Wachstum im zweiten Halbjahr und ein Minus von 3 Prozent auf 517,2 Millionen Euro im Gesamtjahr. Hier erzielte das Unternehmen rund 84 Prozent vom Umsatz. Bei den Lüftungen hätten sich alle drei Produktlinien (Wohnungslüftungen, Wärmetauscher und Luftreinigungsgeräte) positiv entwickelt. Die Heizkörper wiesen ein Minus von 9 Prozent aus.

China und Nordamerika mit Rückgang um 11 Prozent
China und Nordamerika insgesamt entwickelten sich mit -11 Prozent auf 100,5 Millionen Euro klar negativ. Im Bereich Lüftungen habe in China das Projektgeschäft ab dem zweiten Quartal wieder angezogen. In Nordamerika war der Bereich Heizkörper rückläufig und das Lüftungsgeschäft entwickelte sich mit +22 Prozent erfreulich, wie Zehnder weiter schreibt.

Zehnder legt strategisch den Fokus auf das Lüftungsgeschäft als Wachstumstreiber. Die Nachfrage bei klassischen Heizkörpern ist aufgrund des Trends zu anderen Heiz-Technologien tendenziell rückläufig. Hier werde weiterhin eine «Erntestrategie» verfolgt, so das Unternehmen.

Zur Profitabilität und dem Ergebnis macht Zehnder keine Angaben. Im Dezember hatte das Management ein Finanzziel für den operativen Gewinn (EBIT) von 49 bis 51 Millionen Euro (VJ 42,1 Mio) genannt. Das detaillierte Ergebnis 2020 wird das Unternehmen am 24. Februar vorlegen. (awp/mc/pg)

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