Zehnder steigert Gewinn und hebt Dividende an
Gränichen – Der Heizungs- und Lüftungshersteller Zehnder hat im Geschäftsjahr 2019 die Profitabilität deutlich gesteigert und die Dividende wird erneut kräftig angehoben. Auch für das laufende Jahr wird ein höherer Umsatz und eine weitere Ergebnisverbesserung angestrebt.
Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf 42,1 Millionen Euro und die entsprechende Marge verbesserte sich auf 6,5 von 5,2 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 31,9 Millionen, ein Plus von 31 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Das Programm zur Erhöhung der Profitabilität sei im Berichtsjahr fortgesetzt worden und habe weitere Fortschritte gebracht, erklärte Zehnder. Dabei werden Verbesserungen im Einkauf, eine Straffung des Sortiments der Badheizkörper oder eine Steigerung der Effizienz in der Produktion und im administrativen Bereich genannt. Negativ habe sich hingegen der rückläufige Umsatz für Heizkörper in Frankreich ausgewirkt.
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben seien in Europa im Bereich Lüftungen erhöht worden und auch in die Digitalisierung wurde weiter investiert, so Zehnder weiter. Dabei habe der Fokus auf der Erneuerung des Produktsortiments für die bestehenden Märkte gelegen. In China wurde in eine neue Fabrik für Lüftungsgeräte investiert, die voraussichtlich 2020 in Betrieb genommen wird.
Umsatz leicht über vorläufigen Zahlen
Der Umsatz lag geringfügig über dem im Januar gemeldeten vorläufigem Wert. Hier wurde abschliessend ein Plus von 7 Prozent auf 644,4 Millionen Euro ausgewiesen (zuvor 643,9 Mio). Organisch und wechselkursbereinigt stiegen die Erlöse um 4 Prozent.
Das Wachstum ist vor allem dem Lüftungsgeschäft in Europa und China zu verdanken. Insgesamt legte der Bereich Lüftungen um 13 Prozent auf 316,0 Millionen Euro zu (org. +7%) und trägt knapp die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Die Verkäufe bei den Heizkörpern verbesserten sich dagegen nur um 2 Prozent auf 328,3 Millionen (org. +1%).
Während der Absatz in Europa um 5 Prozent auf 531,1 Millionen Euro anstieg, wiesen China und Nordamerika ein Plus von 19 Prozent aus. 82 Prozent des Umsatzes erzielte Zehnder in Europa.
Dividende angehoben
Der Generalversammlung wird eine Dividende von 1,00 Franken pro Namenaktie vorgeschlagen, nach 0,80 Franken im Vorjahr. Die Ausschüttungsquote von 34 Prozent liege damit im Rahmen der langfristigen Dividendenpolitik (30-50%), hiess es.
Die Schätzungen der Analysten wurden mit den Gewinnzahlen übertroffen. Laut AWP-Konsens wurde ein EBIT von 39,7 Millionen Euro, ein Reingewinn von 30,0 Millionen erwartet. Bei der Dividende lag der Konsens bei 1,01 Franken pro Aktie.
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2020 strebt Zehnder eine erneute Umsatzsteigerung und eine weitere Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr an.
Mittelfristig geniesse das Erreichen einer EBIT-Marge von 8 Prozent weiterhin höchste Priorität und auch am Ziel eins durchschnittlichen Umsatzwachstums von 5 Prozent hält das Management fest.
An der Generalversammlung am 2. April stehen Thomas Benz und Daniel Frutig für eine Wiederwahl in den Verwaltungsrat nicht mehr zur Verfügung. Zu gegebener Zeit werde über die Nachfolgeregelung informieren. (awp/mc/pg)
(awp/mc/pg)