Zehnder steigert im Halbjahr Umsatz und EBIT und senkt Gesamtjahresprognose
Gränichen – Der Raumklimaspezialist Zehnder ist im ersten Halbjahr leicht gewachsen. Aufgrund der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation senkt das Unternehmen nun aber den Ausblick auf das Gesamtjahr.
In den ersten sechs Monaten 2023 steigerte Zehner den Umsatz auf Basis der vorläufigen Zahlen um 2 Prozent auf 407,0 Millionen Euro. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT nahm ebenfalls um 2 Prozent auf 37,5 Millionen zu.
Eine Verbesserung der Lieferkettensituation im Lüftungssegment zusammen mit gezielten Kosteneinsparungen und Strukturanpassungen hätten den Volumenrückgang bei Radiatoren kompensieren können, schreibt Zehnder am Donnerstag in einer Vorabmitteilung zum Halbjahresabschluss. Der Reingewinn verminderte sich auf 27,7 Millionen nach 29,4 Millionen im Vorjahr.
Zeitpunkt der Erholung schwer abschätzbar
Das Umfeld für die Geschäfte von Zehnder hat sich in den vergangenen Monaten eingetrübt. So hätten die gestiegene Zinsen und das anhaltend hohe Inflationsniveau zu einer sinkenden Anzahl an Genehmigungen für Neubauten in zahlreichen europäischen Ländern geführt. Aber auch das Renovierungsgeschäft werde von den gestiegenen Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation beeinträchtigt.
Die aktuelle Situation dürfte nach Ansicht des Zehnder-Managements anhalten, der Zeitpunkt der Erholung im Neubau- und Renovierungsgeschäft sei derzeit schwer einschätzbar. Zehnder geht deshalb von einer anspruchsvollen Marktentwicklung aus und rechnet für das laufende zweite Halbjahr 2023 mit keinem nennenswerten Umsatzwachstum.
Vor diesem Hintergrund senkt bzw. konkretisiert die Gruppe ihren Ausblick auf das Gesamtjahr. So veranschlagt das Management einen Umsatz zwischen 780 und 820 Millionen Euro. Im bisherigen Ausblick wollte Zehnder den Umsatz gegenüber dem Vorjahr (812,5 Mio.) steigern. Die EBIT-Marge wird neu bei rund 8 Prozent erwartet. Bisher sollte sie auf dem Niveau von 2022 (8,8%) zu liegen kommen.
Bezüglich der langfristigen Wachstumsaussichten bleibt die Gruppe aber positiv und bekräftigt die Mittelfristziele eines durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstums von 5 Prozent und eine EBIT-Marge von 9 bis 11 Prozent.
Der vollständige Halbjahresbericht 2023 wird wie geplant am 28. Juli 2023 veröffentlicht. (awp/mc/ps)