Zehnder trennt sich von CEO Dominik Berchtold
Gränichen – Die Zehnder-Gruppe muss sich einen neuen Konzernchef suchen. Der Verwaltungsrat und CEO Dominik Berchtold hätten «einvernehmlich entschieden», das bestehende Arbeitsverhältnis zu beenden, teilte der Heizungs- und Lüftungshersteller am Montag mit. Dem Entschluss vorausgegangen seien «eingehende Diskussionen über die Umsetzung der Strategie».
Interimistisch übernimmt nun VR-Präsident Hans-Peter Zehnder per sofort die Leitung des Unternehmens. Zehnder liess sich 2014 von Berchtold als CEO ersetzen und agierte seither als vollamtlicher Präsident des Verwaltungsrates. Die Suche nach einem Nachfolger für Berchtold soll derweil bis spätestens Ende Jahr abgeschlossen sein, wie es heisst. Danach will sich Zehnder wieder ausschliesslich auf sein Amt als VR-Präsident konzentrieren.
Kein nachhaltiger Margen-Turnaround
Die Zehnder-Gruppe sei schon länger auf der Suche nach strategischen Antworten auf das anspruchsvolle Umfeld, heisst es dazu in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Und Berchtold sei es in seiner Zeit als CEO und zuvor schon als Finanzchef seit 2008 nicht gelungen, den nachhaltigen Margen-Turnaround herbeizuführen. Aufgrund der unbefriedigenden operativen Entwicklung komme sein Abgang deshalb nicht ganz überraschend.
Laut einer Einschätzung der Bank Vontobel ist es aber eher unwahrscheinlich, dass Zehnder einen raschen und umfassenden Strategie-Wechsel vollziehen wird. Investoren, welche auf eine fundamentale Neuausrichtung oder ein grösseres Kostensparprogramm gehofft hätten, dürften deshalb enttäuscht sein, so die Ansicht der Bank. Vontobel geht von einer Seitwärtsentwicklung der Aktie in den kommenden Monaten aus und stuft den Titel unverändert mit «Hold» ein.
An der Börse geben Zehnder in einem schwachen Gesamtmarkt zum Börsenschluss 1,3% ab. (awp/mc/pg)