Zehnder verdient 2022 unter dem Strich weniger
Gränichen – Der Raumklimaspezialist Zehnder hat im vergangenen Jahr mehr umgesetzt, aber etwas weniger verdient. Die Margen litten unter Kostensteigerungen und Lieferengpässen. Im laufenden Jahr soll die Marge bei weiterem Umsatzwachstum stabil gehalten werden.
Unter dem Strich blieb 2022 ein Reingewinn 56,7 Millionen Euro, das sind rund 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen eine gegenüber dem Vorjahr stabile Dividende von 1,80 Franken erhalten, wie Zehnder am Mittwoch mitteilte.
EBIT-Marge von 8,8 Prozent
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT nahm um 3 Prozent auf 71,4 Millionen Euro zu. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 8,8 Prozent. Das ist zwar weniger, als noch im Halbjahr (9,2%) sowie im Vorjahr (9,9%). Das eigene Ziel von einer Marge zwischen 8 bis 10 Prozent hat Zehnder damit aber erreicht und zudem auch am oberen Rand der Analystenerwartungen abgeschnitten.
Auf die Profitabilität drückten höhere Material-, Transport-, Energie und Betriebskosten. Aufgrund längerer Lieferfristen hätten diese Kostensteigerungen noch nicht vollumfänglich durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden können, schrieb Zehnder. Zudem bekam der Heiz- und Lüftungsspezialist auch die Immobilienkrise in China zu spüren.
Weitere Umsatzsteigerung erwartet
Die Umsatzzahlen hatte Zehnder bereits im Januar bekannt gegeben. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 812,5 Millionen Euro. Dazu trugen insbesondere auch Zukäufe im Lüftungssegment bei. Übernahmen herausgerechnet wäre das Unternehmen aus eigener Kraft um 7 Prozent gewachsen. Das Wachstum gehemmt hatten die Lieferengpässe bei elektronischen Komponenten.
Für das laufende Jahr zeigt sich Zehnder zuversichtlich. Das geschärfte Bewusstsein für einen nachhaltigen Ressourceneinsatz und ein gesundes Innenraumklima sowie staatliche Förderprogramme erhöhten die Nachfrage nach Raumklimalösungen, wie Zehnder sie anbiete. Allerdings zeichne sich auch eine Rezession ab. Für das laufende Jahr will die Gruppe weiteres Umsatzwachstum und eine mit 2022 vergleichbare EBIT-Marge erreichen.
Mittelfristig peilt das Unternehmen weiterhin eine EBIT-Marge von 9 bis 11 Prozent an sowie ein jährliches Umsatzwachstum von 5 Prozent. (awp/mc/pg)