ZKB senkt BIP-Prognose für kommendes Jahr auf 1,5%
Zürich – Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat ihre Prognosen für das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) etwas nach unten angepasst. Die Schweiz könne sich den Entwicklungen in Europa nicht entziehen, heisst es in einem Kommentar der Bank (DMO vom 22.10.). So würden die Vorlaufindikatoren bereits seit einigen Monaten eine Wachstumsdelle andeuten.
Für das laufende Jahr rechnen die Ökonomen der Bank zwar unverändert mit einem realen BIP-Wachstum von 1,8%. Dabei sei aber festzuhalten, dass nur schon aufgrund des statistischen Überhangs (bzw. des Basiseffektes im Vergleich zum letzten Jahr) ein Wachstum von 1,4% resultiere. Für das Jahr 2015 wurde die Prognose dann aber auf «leicht unterdurchschnittliche» 1,5% von 2,0% gesenkt.
Inflationsprognosen leicht gesenkt
Im aktuellen konjunkturellen europäischen Umfeld mit schwacher Kapazitätsauslastung sei ausserdem kaum von stark anziehenden Inflationsraten auszugehen, heisst es weiter. Entsprechend wurden auch die Prognosen der Teuerungsraten leicht zurückgenommen. Die Bank erwartet nach einer Nullrunde dieses Jahr Inflationsraten von 0,4% im 2015 und 0,8% im Jahr 2016.
Für die Zinsprognose bedeutet dies einen erwarteten Wert für die Rendite der 10-jährigen Bundesobligation auf Sicht von drei Monaten von 0,4%. Auf Sicht von zwölf Monaten dürften die Renditen dann mit 0,5% kaum wesentlich höher als heute liegen, glauben die Ökonomen der grössten Schweizer Kantonalbank. (awp/mc/ps)