Zug Estates steigert Betriebsertrag und Gewinn
Tobias Achermann, CEO Zug Estates. (Foto: Zug Estates)
Zug – Das Immobilienunternehmen Zug Estates hat im Geschäftsjahr 2014 den Betriebsertrag gesteigert. Dies vor allem aufgrund von höheren Mieteinnahmen, da einige Flächen erstmals über ein ganzes Jahr ertragswirksam waren. Unter dem Strich blieb deutlich mehr übrig als im Vorjahr, und in der Folge wird eine höhere Ausschüttung an die Aktionäre beantragt. Für das laufende Jahr stellt das Management eine weitere Steigerung des Betriebsergebnisses in Aussicht.
Der gesamte betriebliche Ertrag stieg unter Ausklammerung eines tieferen Neubewertungserfolgs (-21% auf 21,3 Mio CHF) um 5,0% auf 62,1 Mio CHF. Dabei nahm der Liegenschaftenertrag um 7,8% auf 37,5 Mio zu. Im Wesentlichen wird dies auf die im Jahr 2013 fertig gestellten Wohnungen und kommerziellen Flächen zurückgeführt, die erstmals ganzjährig erfolgswirksam waren, wie dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist.
Der Bereich Hotel & Gastronomie verzeichnete in einem «anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld» eine Zunahme des Ertrags um 1,7% auf 20,6 Mio CHF. Dabei stieg die Auslastung der Hotelbetriebe bei annähernd konstanten Zimmerpreisen leicht und der Beherbergungsertrag legte 3,6% auf 11,2 Mio zu. Der Ertrag aus Gastronomie entwickelte sich stabil.
Tiefere Kosten – höhere Dividende
Der Betriebsaufwand sank demgegenüber um 5,8% auf 24,4 Mio CHF, was insbesondere auf den deutlich tieferen Liegenschaftenaufwand (-42% auf 2,5 Mio) zurückzuführen ist. 2013 wurden verschiedene, nur periodisch anfallende Massnahmen, wie die Erneuerung des Aussenbereichs der «Metalli» in Zug, durchgeführt.
Der höhere Ertrag schlug aufgrund des tieferen Neubewertungserfolgs nicht vollständig auf die Gewinnzahlen durch. Beim EBIT resultiert mit 55,9 Mio CHF gar ein Minus von 1,2%, wohingegen der Reingewinn mit 45,1 Mio (+0,8%) knapp über dem Vorjahr zu liegen kam.
Unter Ausklammerung des Neubewertungserfolgs resultiert unter dem Strich jedoch ein deutlicher Anstieg um 16% auf 24,0 Mio CHF. Der Verwaltungsrat beantragt daher eine höhere Ausschüttung je Namenaktie Serie A von 1,85 CHF (VJ 1,65 CHF) und je an der SIX kotierter Namenaktie Serie B von 18,50 CHF (16,50 CHF).
Portfoliowert gesteigert
Der Bilanzwert des gesamten Portfolios stieg im Jahresverlauf um 13% und kam Ende 2014 (ohne die Betriebsliegenschaften aus dem Bereich Hotel & Gastronomie) bei 1,00 Mrd CHF zu liegen. In dieser Zeit wurden knapp 93 Mio CHF in den Ausbau des Immobilienparks investiert und die zweite Realisierungsetappe auf dem «Suurstoffi»-Areal in Risch Rotkreuz weitgehend fertiggestellt. Zudem erhöhte das Unternehmen den Anteil an der Miteigentümergemeinschaft an der «Metalli» um 5,5-Prozentpunke auf 72,25%.
Abgesehen vom Verkauf einer Wohnung aus dem Anlagepark, was einen Vorsteuergewinn von knapp einer halben Million Franken einbrachte, und der erwähnten Akquisition des Miteigentumanteils wurden keine Liegenschaften erworben oder veräussert.
Leerstand höher
Der Leerstand in den Renditeliegenschaften, die zusammen einen Bilanzwert von 900 Mio (Ende 2013 835,9 Mio) ausmachen, hat auf das Jahr gesehen zugenommen. Am Bilanzstichtag lag die Quote bei 4,4% nach 2,7% Ende 2013. Der Anstieg sei erwartet worden, schreibt das Unternehmen, da im Bürogebäude Suurstoffi 41 bewusst Flächen für künftige Nutzer, insbesondere die Hochschule Luzern (HSLU), freigehalten werden.
Weitere Steigerung beim Betriebsgewinn für 2015 erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr stellt das Management eine Steigerung des Betriebsergebnisses vor Abschreibung und Neubewertung im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Durch den geplanten Bezug von 145 Mietwohnungen im ersten Halbjahr 2015 sei mit steigenden Mieterträgen zu rechnen, wie es heisst. Im Segment Hotel & Gastronomie sei allgemein mit zunehmendem Druck auf die Preise zu rechnen. Zudem werde der Gastronomieertrag umbaubedingt rückläufig erwartet. Ab 2016 werde der Umsatz der Gastronomie im Theater Casino Zug gänzlich entfallen, da man den Ende 2015 auslaufenden Pachtvertrag mit der Stadt Zug nicht verlängert habe.
Ferner werde die Weiterentwicklung des Areals Suurstoffi in Risch Rotkreuz weiterhin einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Für 2015 rechnet die Gruppe mit Investitionen von insgesamt 30 bis 50 Mio CHF. (awp/mc/pg)