Zug Estates mit höherem Halbjahresgewinn

Zug Estates mit höherem Halbjahresgewinn
Tobias Achermann, CEO Zug Estates. (Foto: Zug Estates)

Zug – Das Immobilienunternehmen Zug Estates hat im ersten Semester 2016 einen tieferen Betriebsertrag erzielt, dank Kosteneinsparungen unter dem Strich aber mehr verdient. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wird bestätigt und ergänzt. An der Börse kommen die News gut an.

Der Betriebsertrag ging um 2,2% auf 30,3 Mio CHF zurück, wofür die tieferen Einnahmen im Geschäftsbereich Hotel & Gastronomie verantwortlich sind (-14% auf 8,4 Mio CHF). Letzteres sei so erwartet worden, teilte Zug Estates am Freitag mit. Grund ist der per Ende 2015 aufgegebene Gastronomiebetrieb im Theater Casino Zug. Der Gross Operating Profit (GOP) verbesserte sich in diesem Bereich allerdings auf 41,7% von 39,4%.

Im Vermietungsgeschäft ist Zug Estates gewachsen: Der Liegenschaftsertrag legte um 3,1% auf 19,7 Mio zu, wobei der Leerstand deutlich gesunken ist (4,2% am Bilanzstichtag gegenüber 6,4% Mitte 2015).

Kosten gesenkt – unter dem Strich schaut mehr heraus
Kostenseitig zeigt sich ein positives Bild. Der Betriebsaufwand sank um 12% auf 10,8 Mio CHF. In der Folge erhöhte sich das Betriebsergebnis vor Abschreibung und Neubewertung um 4,5% auf 19,4 Mio CHF.

Aufgrund des markant tieferen Neubewertungserfolgs (14,4 vs. 32,8 Mio im Vorjahr) schrumpfte das Ergebnis auf Stufe EBIT zwar um 34% auf 32,8 Mio CHF und der Reingewinn um 37% auf 24,7 Mio. Das für die Ausschüttung relevante Konzernergebnis ohne Neubewertung stieg allerdings um 5,6% auf 12,1 Mio CHF.

Verkaufserfolg
Im Berichtszeitraum wurde eine Liegenschaft in Baar mit einem Gewinn von 0,4 Mio CHF veräussert und 30,0 Mio CHF in die Arealentwicklung investiert, insbesondere auf dem Suurstoffi-Areal in Risch Rotkreuz, wo bekanntlich die Hochschule Luzern einige Departemente ansiedeln wird.

Aufgrund der anhaltend guten Nachfrage nach Büroflächen habe man sich entschieden, auf dem Suurstoffi-Areal die Planung eines Bürogebäudes für 600 Arbeitsplätze zu realisieren. Die Baubewilligung sei im Juli 2016 erteilt worden und man gehe davon aus, das Projekt noch in diesem Jahr auszulösen. Die Verhandlungen mit einem Ankermieter seien weit fortgeschritten.

Das Baugesuch für das Hochhaus «Aglaya» im Zentrum des Areals sei eingereicht worden. Der Baubeginn ist im Herbst 2016 und der Bezug im Winter 2018/19 geplant. Der Verkauf der 85 Wohnungen in den oberen Stockwerken startet diesen Herbst. In den ersten drei Geschossen sind Büroflächen für etwa 75 Arbeitsplätze geplant.

Ausblick bestätigt – Aktie legt zu
Der Ausblick auf das Gesamtjahr wird bestätigt und ergänzt. Neu macht die Geschäftsleitung Angaben zum Konzernergebnis: Dieses wird unter Ausklammerung der Neubewertungen auf dem Niveau von 2015 erwartet. Weiterhin wird mit einem auf Vorjahresniveau liegenden Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung sowie einem Neubewertungserfolg unter Vorjahr gerechnet.

Im Geschäftsbereich Immobilien wird operativ insgesamt mit steigenden Erträge gerechnet. Die Leerstandsquote werde per Ende 2016 tiefer liegen als die 4,2% per Ende Juni. Es sind Investitionen ins Immobilienportfolio in der Grössenordnung von rund 75 Mio CHF geplant.

Der Ertrag im Segment Hotel & Gastronomie werde aufgrund des entfallenden Umsatzes aus der Gastronomie im Theater Casino Zug rund 2,0 Mio CHF unter Vorjahr erwartet. Der GOP werde aber weiter steigen, heisst es.

Die wenig liquide Aktie von Zug Estates gewinnt am Freitagmorgen 0,4% auf 1’666 CHF, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt 0,38% nachgibt. Vor wenigen Tagen markierte der Titel bei 1’680 CHF den höchsten Stand seit dem Börsendebut im Sommer 2012. (awp/mc/upd/ps)

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