Zunehmendes Vertrauen in Schweizer Konjunktur
Zürich – Bei Finanzanalysten nimmt das Vertrauen in die Schweizer Konjunktur weiter zu. Nach dem starken Anstieg im Februar bestätigte sich nun die Erholung mit einer weiteren positiven Entwicklung des Indikators im März.
Der von der UBS veröffentlichte UBS-CFA-Indikator stieg laut Mitteilung vom Mittwoch im März nochmals leicht um 1,3 Punkte auf 11,5 Zähler. Im Vormonat hatte der Index kräftig zugelegt und war das erste Mal seit zwei Jahren ins Plus gedreht. Nun sei das zunehmende Vertrauen in die Konjunktur auf breiter Front ersichtlich, so die Experten.
Und nicht nur für die Schweiz habe sich der Ausblick verbessert, sondern auch für die anderen Regionen, insbesondere für die Eurozone, heisst es weiter. Neben dem Ausblick sei auch die aktuelle Lage für die Schweiz und die übrigen Regionen stärker eingeschätzt worden.
Inflationserwartungen und Geldpolitik
Gemäss den befragten Analysten dürfte zudem die Inflation in allen Regionen rückläufig sein. Die langfristigen Inflationserwartungen über die nächsten fünf Jahre für die Schweiz hätten sich derweil unter den Analysten bei 1,4 Prozent eingependelt. Knapp 80 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Inflation im Zielkorridor der SNB bleiben werde. Vor einem halben Jahr haben lediglich 28 Prozent dies erwartet.
Mit Blick auf den anstehenden Rücktritt von SNB-Präsident Thomas Jordan geben sich die Analysten gelassen. Fast 90 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass sein Rücktritt keine Konsequenzen für die Geldpolitik der Nationalbank hat. Allerdings sind fast 40 Prozent der Meinung, dass eine Vergrösserung des Direktoriums auf fünf Mitglieder Vorteile brächte.
Der zunehmende Optimismus zeige sich nicht nur im Konjunkturbild, sondern auch in den Finanzmarkterwartungen. Sowohl am kurzen als auch am langen Ende werde ein Rückgang der Zinsen und eine Fortsetzung des Aufwärtstrends der Aktienmärkte erwartet. Bei der langfristigen BIP-Prognose für die Schweiz für die kommenden fünf Jahre rechnet die Hälfte der Experten mit einem Wachstum zwischen 1 und 2 Prozent.
Die Umfrage fand zwischen dem 14. und 20. März statt, teilgenommen haben 36 Analysten. (awp/mc/pg)