Steckborn – Der Chef der Versandapotheke Zur Rose, Walter Oberhänsli, äusserte sich in einem Interview mit dem Wirtschaftsnachrichtenportal «cash» vom Mittwoch zuversichtlich bezüglich einer Dividendenauszahlung für 2021. Der Konzern dürfte dann einen so hohen Reingewinn einfahren, dass eine Ausschüttung möglich sei.
Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung bestätigt Oberhänsli zudem, dass Zur Rose für das Gesamtjahr 2018 auf Stufe EBITDA weiterhin ein um Sonderkosten bereinigtes ausgeglichenes Ergebnis anpeilt: «Dieses Ziel halte ich, Stand heute, übrigens für sehr realistisch», sagte er.
Um 2021 schliesslich eine Dividende zahlen zu können, strebe man als Ziel eine entsprechende Marge von 4 bis 5 Prozent an. Dieses Ziel liege mit Blick auf die jüngsten Akquisitionen zudem näher als zuvor: «Mit diesen Neueinkäufen – und der somit grösseren Masse und den höheren Synergieeffekten – ist dieses Margenziel noch realistischer geworden», so der Zur Rose Chef. Werden diese Ziele erreicht, so sei im Jahr 2021 eine Dividende möglich.
«Aktionäre entscheiden»
Angesprochen auf einen möglichen Markteintritt des Onlinehandelsriesen Amazon gibt sich der CEO gelassen: «Der europäische Markt ist wirklich schwierig, jedes Land hat eine eigene Gesetzgebung. Und mit der Logistik, die Amazon in Europa derzeit hat, können keine Arzneimittel vertrieben werden. Alles müsste von null auf aufgebaut werden», so Oberhänsli weiter.
Zudem stehe ein Verkauf an Amazon zwar nicht zur Diskussion, eine Übernahme könne aber gar nicht verhindert werden: «Wenn Amazon ein Angebot machen sollte, müssten unsere Aktionäre entscheiden, ob sie dieses annehmen wollen oder nicht,» räumt der CEO ein. (awp/mc/ps)