Frauenfeld – Die Zur Rose-Gruppe hat nach den umfangreichen Investitionen der Vorjahre und der Durchführung einer Kapitalerhöhung im Herbst 2016 konsequent in den Wachstumsmodus umgeschaltet. Die ab dem dritten Tertial deutlich verstärkten Marketingaktivitäten von DocMorris in Deutschland wurden getätigt, um eine deutliche Beschleunigung der Umsatzentwicklung zu erreichen. Zeitgleich startete Zur Rose in der Schweiz mit der Eröffnung der Pilot-Flagship-Apotheke in Bern erfolgreich mit der Umsetzung der Omni-Channel-Strategie. Damit verstärkt das Unternehmen die multioptionale Vernetzung der Absatzkanäle. Im ersten Quartal 2017 setzte die Zur Rose-Gruppe die Wachstumsdynamik verstärkt fort, wie die Versandapotheke am Dienstag mitteilt.
Als eine der führenden Versandapotheken in Europa nutzte die Zur Rose-Gruppe 2016 die Chancen des sich dynamisch entwickelnden Marktes. Über die Umsetzung der laufenden Wachstumsinitiativen hinaus sieht die Gruppe erhebliches Potenzial für weitere Expansionsschritte. Auf der Basis moderner, skalierbarer Distributionsplattformen profitiert die Zur Rose-Gruppe dabei von ihrer etablierten, starken Marktstellung in einem sich zu ihren Gunsten verändernden Marktumfeld.
Marketingoffensive und weitere Initiativen beschleunigen Wachstum
Der konsolidierte Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr trotz der Aufgabe einiger Randaktivitäten um 5.4 Prozent auf CHF 880 Mio. Das sich beschleunigende Umsatzwachstum bestätigt die Wirksamkeit der deutlich erhöhten Marketingaufwendungen zulasten der kurzfristigen Ergebnisentwicklung. Insgesamt wurde das Ergebnis durch Marketing- und weitere wachstumsorientierte Aufwendungen plangemäss mit rund CHF 14 Mio. belastet. Davon entfallen CHF 9 Mio. auf die Marketingkampagne von DocMorris in Deutschland und die Lancierung der ersten Zur Rose-Flagship-Apotheke in Bern, CHF 2 Mio. auf die Einführung neuer, leistungsstarker IT-Systeme in Frauenfeld sowie CHF 3 Mio. auf Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung. Bereinigt um die vorgenannten Aufwendungen lag das Ergebnis in der Vorjahresgrössenordnung.
Bei gleichbleibender Bruttomarge wurde ein Betriebsergebnis (EBITDA) von CHF 2.1 Mio. (2015: CHF 15.8 Mio.) erzielt; das Unternehmensergebnis schlägt mit minus CHF 12.8 Mio. (2015: CHF 3.4 Mio.) zu Buche. Im Rahmen der Kapitalerhöhung flossen der Gesellschaft im Herbst brutto CHF 40 Mio. neues Eigenkapital zu. Die Zur Rose-Gruppe verfügte per Jahresende über eine komfortable Eigenkapitalquote von 39.7 Prozent (2015: 31.2 Prozent).
Zur Rose
Unter der Marke Zur Rose konnte der Umsatz in der Schweiz und in Deutschland im Geschäftsjahr 2016 um knapp 2 Prozent auf CHF 531 Mio. gesteigert werden. Mit einem Umsatzplus von 4 Prozent verzeichnete das Ärztegeschäft im Heimmarkt Schweiz das stärkste Wachstum. Vor dem Hintergrund der strategischen Bedeutung des Ärztegeschäfts bildeten das Management und die Ärztevertreter des Verwaltungsrats 2016 eine Arbeitsgruppe, die den Transformationsprozess der Arztrolle in einem zunehmend digitalisierten Gesundheitswesen begleitet und unterstützt.
Durch den Verzicht auf nicht profitable Umsätze im Bereich Specialty Care und durch den Entfall des Geschäfts mit rezeptfreien Arzneimitteln nach dem Bundesgerichtsurteil von 2015 verringerte sich im Geschäftsjahr 2016 der Umsatz des B2C-Geschäfts um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im klassischen Versand rezeptpflichtiger Arzneimittel an Privatkunden nahmen die Verkäufe indessen weiter zu. Die im August 2016 begonnene Umsetzung der Omni-Channel-Strategie gab diesem Geschäftsbereich zusätzlichen Auftrieb. Die Eröffnung einer weiteren stationären Apotheke folgt im Sommer 2017 im Rahmen der strategischen Kooperation mit der Migros.
DocMorris
DocMorris erhöhte 2016 den Gesamtumsatz um 12 Prozent auf CHF 361 Mio. Mit rezeptfreien Arzneimitteln (OTC) steigerte sie den Umsatz um über 50 Prozent auf erstmals über EUR 100 Mio. und gehört damit auch beim OTC-Versand zu den führenden Versandapotheken in Deutschland. Der Europäische Gerichtshof beseitigte mit seinem Urteil vom 19. Oktober 2016 für Apotheken im EU-Ausland das 2012 eingeführte Handelshemmnis, was das zukünftige Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln begünstigt. Im vierten Quartal konnte DocMorris daher im Bereich der rezeptpflichtigen Medikamente erstmals seit dem Bonusverbot eine positive Neukundenentwicklung herbeiführen. Unabhängig von diesem Urteil startete DocMorris bereits im September 2016 eine deutschlandweite TV-Kampagne, die den auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten fokussierten Leistungsumfang der Versandapotheke kommuniziert.
Verzicht auf Dividende
Mit Blick auf die langfristige Entwicklung der Zur Rose-Gruppe erachtet es der Verwaltungsrat als richtig, die Finanzmittel im Unternehmen zu belassen, um damit auch 2017 fortgesetzt das Wachstum zu finanzieren. Aus diesem Grund wird er der Generalversammlung am 4. Mai 2017 vorschlagen, in diesem Jahr auf die Ausschüttung einer Dividende zu verzichten.
Zuwahl in den Verwaltungsrat
Im Weiteren wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Wahl von Dr. Heinz O. Baumgartner in den Verwaltungsrat vorschlagen. Dr. Heinz O. Baumgartner ist seit 2008 CEO der Schweiter Technologies AG in Horgen. Die zeitlich begrenzte Erhöhung auf sieben Verwaltungsratsmitglieder steht vor dem Hintergrund des altersbedingten Rücktritts von Dr. Lukas Wagner im Jahr 2018.
Forciertes Wachstum im ersten Quartal 2017
Die Zur Rose-Gruppe vermochte den Wachstumskurs im ersten Quartal 2017 verstärkt fortzusetzen. Insgesamt nahm der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 7 Prozent auf CHF 229 Mio. gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zu. Im ersten Quartal 2017 wurden die operativen Segmente nach IFRS 8 neu definiert und die Aktivitäten im deutschen Markt unter den beiden Marken «DocMorris» und «Zur Rose» im Segment Deutschland zusammengefasst. Das Segment Schweiz umfasst das Geschäft unter der Marke «Zur Rose» im Heimmarkt Schweiz. Während sich das Segment Schweiz im ersten Quartal 2017 mit einem Umsatzzuwachs von 2 Prozent auf CHF 117 Mio. gut behauptete, erhöhte sich der Umsatz im Segment Deutschland um 13 Prozent auf CHF 112 Mio. Hauptwachstumstreiber war – wie 2016 – der Versand rezeptfreier Arzneimittel durch DocMorris in Deutschland. Auf der Basis der positiven Neukundenentwicklung gelang es DocMorris zudem, bei den rezeptpflichtigen Arzneimitteln im ersten Quartal 2017 erstmals seit dem Bonusverbot 2012 wieder zu wachsen. Die TV-gestützte Mediakampagne wie auch das Urteil des Europäischen Gerichtshofes haben diese Entwicklung positiv beeinflusst.
Ausblick
Die Zur Rose-Gruppe beabsichtigt, 2017 ihre führende Stellung im Arzneimittelversand in Europa weiter auszubauen. In Deutschland soll die Fortsetzung der Mediakampagne das nachhaltige Wachstum von DocMorris begünstigen. Im Heimmarkt Schweiz soll das Kerngeschäft, unterstützt durch die neuen Vertriebskanäle, für weitere Impulse sorgen. (Zur Rose Group/mc/ps)
Zur Rose Group
Die Schweizer Zur Rose-Gruppe ist mit ihren Marken «Zur Rose» und «DocMorris» eine der führenden Versandapotheken Europas und eine der führenden Ärztegrossistinnen in der Schweiz. Mit ihrem Geschäftsmodell trägt sie zu einer sicheren und qualitativ hochwertigen pharmazeutischen Versorgung bei. Sie zeichnet sich zudem aus durch die Entwicklung von innovativen Dienstleistungen im Bereich Arzneimittelmanagement, um die Wirksamkeit des Medikationsprozesses zu erhöhen. Dieses Schaffen von Mehrwerten, die ausgeprägte Patientenorientierung sowie der Anspruch einer kostengünstigen Medikamentenversorgung machen die Unternehmensgruppe zu einem wichtigen strategischen Partner für Leistungserbringer, Kostenträger und Industrie.
Der operative Sitz der Zur Rose-Gruppe befindet sich in Frauenfeld, von wo aus auch der Schweizer Markt bedient wird. In Deutschland und Österreich ist die Gruppe mit Tochtergesellschaften in Heerlen (NL) und Halle an der Saale (DE) aktiv. Im Weiteren hält sie eine Mehrheitsbeteiligung an BlueCare in Winterthur, dem marktführenden Anbieter von vernetzenden Systemen im Schweizer Gesundheitswesen. Die Zur Rose-Gruppe beschäftigt an den verschiedenen Standorten über 800 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 880 Millionen Franken.
Die Aktien der Zur Rose Group AG (Valor 4261528, ISIN CH0042615283) werden auf den Handelsplattformen OTC-X der Berner Kantonalbank, eKMU-X der Zürcher Kantonalbank sowie der Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG gehandelt. Die im Zusammenhang mit der Finanzierung der DocMorris-Akquisition im November 2012 begebene Unternehmensanleihe über 50 Millionen Franken ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert (Valor 19972936, ISIN CH0199729366, Ticker ZRO12).
Zusätzliche Informationen zu Zur Rose Group wie
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