Zur Rose steigert Umsatz im ersten Halbjahr kräftig
Steckborn – Die Versandapotheke Zur Rose ist im ersten Halbjahr 2018 kräftig gewachsen. Zum Wachstum trugen insbesondere Deutschland aber auch der Heimmarkt Schweiz bei. Aufgrund von Kosten im Zusammenhang mit der laufenden Expansion und verstärkten Marketingaufwendungen resultierten unter dem Strich aber weiterhin rote Zahlen.
Der Nettoumsatz legte im ersten Halbjahr in Lokalwährung um 25 Prozent auf 602,7 Millionen Franken zu. In Deutschland erhöhten sich die Erträge um 38 Prozent auf 291,2 Millionen Euro, wobei das Versandgeschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln organisch deutlich stärker als der Gesamtmarkt gewachsen sei, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im Heimmarkt Schweiz nahm der Umsatz um fast 10 Prozent auf 262,1 Millionen Franken zu.
«Plangemässe» Verluste
Das bereinigte Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA lag aufgrund höherer Marketingkosten mit -8,7 Millionen Franken weiterhin in der Verlustzone. Diese Verluste seien «plangemäss». Zudem seien einmalige Kosten im Zusammenhang mit Akquisitionen von rund 2,1 Millionen Franken darin enthalten, heisst es weiter. Unter dem Strich verblieb ein Verlust von 17,6 Millionen nach -18,1 Millionen im Vorjahr.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Zur Rose die Erwartungen der Analysten beim Ertrag leicht übertroffen. Die UBS hatte im Vorfeld mit einem Umsatz von 593 Millionen gerechnet, die ZKB mit 599 Millionen. Beim EBITDA lagen die Prognosen der beiden Analysehäuser bei -6,7 Millionen bzw. bei -10,1 Millionen.
Fokus auf Expansion
Mit Blick nach vorne will die grösste Versandapotheke Europas das organische Wachstum weiterhin vorantreiben. Zudem sollen auch Gelegenheiten für weitere Übernahmen genutzt werden, so die Meldung. Geplant ist auch der Ausbau der Logistikkapazität am Standort im niederländischen Heerlen. Das neue Logistikgebäude mit einer dreifachen Kapazität soll ab 2020 bezugsbereit sein.
Für 2018 bestätigte das Management den Ausblick. Weiterhin wird ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum und insgesamt eine Steigerung von mehr als 20 Prozent in Lokalwährung angestrebt. Auf Stufe EBITDA wird bereinigt um Sonderkosten nach einem Verlust im Vorjahr wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. (awp/mc/pg)