Zur Rose wächst im ersten Semester stark
Steckborn – Die Versandapotheke Zur Rose ist im ersten Halbjahr vor allem dank der Übernahme von Medpex stark gewachsen. Aufgrund von Kosten im Zusammenhang mit der Expansion verharrte das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA aber im negativen Bereich. Für das Gesamtjahr zeigt sich die Gruppe etwas vorsichtiger.
Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 28 Prozent auf 772 Millionen Franken. Unter Ausklammerung der Medpex-Übernahme lag das Wachstum bei 10,9 Prozent, wie Zur Rose am Mittwoch mitteilte. Der bereinigte EBITDA blieb im ersten Semester mit -2,4 Millionen nach -9,0 Millionen im Vorjahr im negativen Bereich. Unter dem Strich resultierte ein praktisch unveränderter Reinverlust von 17,1 Millionen Franken.
Deutschland wächst stark
Insbesondere im grössten europäischen Medikamente-Versandmarkt Deutschland legte Zur Rose zu. Dort stieg der Umsatz um 41 Prozent auf 481 Millionen Franken, wobei Zur Rose von der 2018 übernommenen Medpex profitierte. Im Heimmarkt Schweiz erhöhte sich der Umsatz um 4,3 Prozent auf 273,3 Millionen. Hier hätten regulatorisch verordnete Preissenkungen auf Medikamente von 4 Prozent das Umsatzwachstum gebremst.
Einen Umsatzanstieg von 34,5 Prozent auf 17,9 Millionen verzeichnete das Segment «Übriges Europa». Hier werde die Expansion in den europäischen Kernmärkten Frankreich, Italien und Spanien weiter vorangetrieben, heisst es dazu.
Ausblick vorsichtiger
Etwas zurückhaltender zeigt sich Zur Rose bei den Zielen für das laufende Jahr. Die Gruppe geht für 2019 weiterhin von einen Umsatz von 1,6 Milliarden Franken aus, was einem Wachstum von 30 Prozent entspricht. Beim operativen Gewinn soll neu «mindestens» die EBITDA-Marge aus dem Vorjahr von -1,0 Prozent erreicht werden. Zuvor hatte Zur Rose ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt.
Weiter in Kraft bleiben dagegen die Mittelfristziele bis 2022. Demnach will Zur Rose einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Franken erzielen, was gegenüber 2018 eine Verdopplung bedeuten würde. Die EBITDA-Marge soll bis dann 5 bis 6 Prozent erreichen. (awp/mc/pg)