Zur Rose zieht laut Bloomberg Verkauf in Betracht – Aktie schwankt beträchtlich
Zürich – Die Versandapotheke Zur Rose prüft gemäss einem Pressebericht derzeit sämtliche strategischen Optionen. Dabei werde auch ein möglicher Verkauf in Betracht gezogen, schreibt Bloomberg am Montag mit dem Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bereits seit längerem kursieren Gerüchte über einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf bis zum Erreichen der Gewinnschwelle.
Zur Rose habe in den letzten Monaten Gespräche Gespräche mit potenziellen Käufern geführt, darunter den US-Beteiligungsgesellschaften KKR sowie Hellman & Friedman, heisst es im Artikel. In diesem Zusammenhang arbeite das Unternehmen auch mit externen Beratern zusammen. Auf Anfrage von AWP wollte Zur Rose den Bericht nicht kommentieren. Man äussere sich grundsätzlich nicht zu Spekulationen und Marktgerüchten, so eine Sprecherin.
Berg- und Talfahrt der Zur Rose-Aktien
Der Kurs der Aktie lag bis nach dem Mittag mit einem Tagestief von 54,40 Franken über 10 Prozent im Minus, legte dann aber stark auf bis 65,65 Franken zu. Dann legte das Papier wieder den Rückwärtsgang ein und schloss schliesslich 5,4 Prozent im Minus.
Gemäss Aussagen aus den Handelsräumen hiesiger Banken haben erste Leerverkäufer begonnen, ihre Wetten gegen die Aktien von Zur Rose zu schliessen. Gemäss Erhebungen der Beratungsfirma IHS Markit wetteten Leerverkäufer bis vor wenigen Wochen mit fast 30 Prozent der ausstehenden Titel auf rückläufige Kurse.
Bisweilen sassen die Leerverkäufer bei der Versandapotheke sicher im Sattel, zählen die Aktien mit einem Minus von gut 73 Prozent seit Jahresbeginn doch zu den diesjährigen Verlierern am Schweizer Aktienmarkt. Insbesondere die Verzögerungen bei der Einführung elektronischer Medikamentenrezepte im wichtigen deutschen Markt machen dem Unternehmen ganz offensichtlich zu schaffen. Zur Rose kommentiert diese Marktgerüchte und -spekulationen auf Anfrage nicht. (awp/mc/pg)