Zwischenlandung: Schweizer Wirtschaft startet 2017 wieder durch

Industrie

(Bild: © christian42 - Fotolia.com)

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Basel – Die Frankenaufwertung hält die Schweizer Wirtschaft weiter in Atem: Gemäss der neuesten Prognose von BAK Basel sind hierdurch zwar recht starke aber relativ kurzfristige negative realwirtschaftliche Auswirkungen zu erwarten. Für das Jahr 2015 wird mit einem leichten Rückgang des Schweizer Bruttoinlandsprodukt von 0.2 Prozent (2014: +1.8%) gerechnet. Dass dieser Rückschlag nicht stärker ausfällt, ist dem intakten weltwirtschaftlichen Umfeld und nicht zuletzt zusätzlichen Stimuli wie dem tiefen Ölpreis zu verdanken. Auch 2016 bleibt das Wachstum mit 0.9 Prozent noch unterhalb der Potenzialrate. Gleichzeitig steigt die Arbeitslosigkeit bis Ende 2015 auf 3.5 Prozent an und es kommt 2015 und 2016 zu sinkenden Preisen. Die zentrale Annahme für die hier vorgestellte Prognose ist, dass der Franken 2015 nahe an der Parität zum Euro verharrt und in den Jahresdurchschnitten 2016und 2017 auf 1.05  bzw. 1.13 CHF/Euro abwertet.  

Mittelfristig wird sich die Schweizer Wirtschaft nach dem Anpassungsschock jedoch wieder deutlich erholen: Im Jahr 2017 ist von einem dynamischen Schweizer BIP-Wachstum in Höhe von 3.1 Prozent auszugehen, wenn sich der Schweizer Franken wie erwartet stabilisiert. Strukturell gefestigt, von einem dynamischen internationalen Umfeld profitierend, wird sich der Investitionsstau in der Schweiz lösen und für neuen Auftrieb sorgen.

Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück
Der Frankenkurs führt im laufenden Jahr zu einem Rückgang der realen Exporte und stark sinkenden Exportpreisen. Der mit der zunehmenden Wechselkursvolatilität verbundene Anstieg der Unsicherheit sorgt zudem für eine starke Investitionszurückhaltung bei den Schweizer Unternehmen. Der private Konsum bleibt dagegen zunächst robust, da der Frankenhöhenflug in Kombination mit den tiefen Ölpreisen die Kaufkraft der Haushalte erhöht. Doch der einsetzende Anstieg der Arbeitslosigkeit wird mit leichter Verzögerung die Ausgabenbereitschaft der Konsumenten dämpfen, was vor allem 2016 spürbar wird. Bei den Bauinvestitionen ist in den Jahren 2015 und 2016 mit einer nochmals verstärkt rückläufigen Entwicklung zu rechnen. Düsterer gibt sich der Ausblick insbesondere für den industriell gewerblichen Bau.

BIP-Rückgang 2015 von 0,2% erwartet
Zusammenfassend erwartet BAK Basel für 2015 einen leichten Rückgang des Schweizer Bruttoinlandsprodukt von 0.2 Prozent (2014: +1.8%). Auch 2016 bleibt das Wachstum mit 0.9 Prozent unterhalb der Potenzialrate. Im Jahr 2017 sorgen dagegen die erwartete Abwertung des Frankens sowie das günstige aussenwirtschaftliche Umfeld für eine schwungvolle Erholung der Investitionstätigkeit und des Aussenhandels. So kommt es beim unterstellten Wechselkursverlauf zu einer kräftigen Erholung der Schweizer Wirtschaft (+3.1%).

Eine zentrale Annahme für die hier vorgestellte Prognose ist, dass der Franken 2015 nahe an der Parität zum Euro verharrt und in den Jahresdurchschnitten 2016 und 2017 auf 1.05  bzw. 1.13 CHF/Euro abwertet.  (BAK Basel/mc/ps)

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