Luzern – Junge Technologieunternehmen sind im Trend. Doch bisher war unbekannt, in welchen Branchen sie tätig sind, wie schnell sie wachsen und wie viele Mitarbeiter sie beschäftigen. Jetzt bringt eine Studie des Online-Newsportals Startupticker.ch und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (HEC) der Universität Lausanne Licht ins Dunkel.
Startups gelten als wichtige Treiber einer innovationsorientierten Volkswirtschaft. Sie veredeln wissenschaftliche Erkenntnisse zu marktreifen Produkten und erproben neue Geschäftsmodelle. Deshalb geniessen sie viel Unterstützung aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Daten zu 4’000 Startups
Eine Studie des Online-Newsportals Startupticker.ch und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (HEC) der Universität Lausanne erlaubt nun erstmals statistisch erhärtete Aussagen zur nationalen Startup-Population. Die Autoren haben Daten zu 4000 Startups aus den Jahren 1996 bis 2017 zusammengeführt, bereinigt und nach verschiedenen Kriterien wie regionale Verteilung, Branchenzugehörigkeit oder Wachstumsraten ausgewertet. Zudem wurden die Ergebnisse mit anderen Ländern verglichen.
Der Startup Radar zeigt, dass die Zahl der Startup-Gründungen seit den bescheidenen Anfängen in den 90iger Jahren stark gestiegen ist. Heute werden Jahr für Jahr 300 technologiegetriebene Unternehmen gegründet. Klar am meisten Startups entstehen im Kanton Zürich gefolgt von den Kantonen Waadt, Genf, Bern und Zug.
Viele erfolgreiche Startups aus Pharma und Medizintechnik, Finanzdienstleistungen und industrieller Fertigung
Die Gründungsaktivität nach Branchen spiegelt die Stärken des Standortes. In den Traditionsbranchen Pharma und Medizintechnik, Finanzdienstleistungen und industrielle Fertigung weist die Schweiz im internationalen Vergleich viele und zugleich überdurchschnittlich erfolgreiche Startups auf. Der Schweizer Startup Sektor unterscheidet sich damit deutlich von demjenigen anderer Länder.
Der Startup Radar richtet sich an Wirtschaftspolitiker in Bund und Kantonen, an die Innovationsverantwortlichen von Grossunternehmen, an Verbände und Förderorganisationen sowie an Stiftungen. Ihnen liefert er die lange vermisste Entscheidungsgrundlage für neue Gesetze, Programme und Aktivitäten. Im Swiss Startup Radar werden die Ergebnisse in drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch) präsentiert. Der Swiss Startup Radar wurde von der Gebert Rüf Stiftung, digitalswitzerland, dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und dem Kanton Zürich unterstützt.