Finanzplanung für Startups – ein komplexes Thema

Finanzplanung für Startups – ein komplexes Thema
(Bild: Adobe Stock, 669046536)

Berlin – Der vielleicht wichtigste Faktor für eine erfolgreiche Unternehmensgründung neben einer guten Idee ist die solide Finanzplanung. Tatsächlich kämpfen viele Gründer mit diesem Punkt. Zwei zentrale Gründe hierfür sind der zu starke Fokus auf die Kernprozesse im Startup sowie fehlende Fachkenntnisse über die Finanzplanung.

Wer mit einem Plan an das Thema Finanzen herangeht, hat jedoch gute Chancen, vieles besser zu machen.

Die Startfinanzierung sicherstellen

Erhebungen zeigen, dass erschreckende 70 bis 90 Prozent aller Start-ups innerhalb der ersten drei Jahre scheitern und aufgeben. Aus Statistiken zu Startups geht weiter hervor, dass finanzielle Fehlplanungen zu den häufigsten Gründen für das Scheitern zählen. Die Geschäftsidee ist also nicht das zentrale Problem. Umso wichtiger, sich mit dem Thema der Finanzplanung auseinanderzusetzen, um mit der eigenen Idee Erfolg zu haben.

Die Organisation der finanziellen Startmittel ist eine der wichtigsten Aufgaben, die auf ein Start-up wartet. Es geht darum, ausreichend Mittel zu finden und dabei auf die Konditionen zu achten. Gerade in jüngerer Vergangenheit sind die Zinsen für Kredite wieder deutlich angestiegen. So wird ein hoher Unternehmenskredit schnell zur enormen Belastung. Außerdem haben die Banken die Kreditrichtlinien verschärft, sodass es gerade für Startups immer schwerer wird, Darlehen mit akzeptablen Konditionen zu finden. Ein Businessplan hilft, um bei den Banken für Vertrauen zu werben und gleichzeitig bessere Konditionen zu erhalten.

In den letzten Jahren hat sich das Crowdfunding als alternative Option zur Finanzierung etabliert. Hier macht es kaum einen Unterschied, ob es sich um ein kleines, lokales Start-up oder eine Gründung mit großem Finanzbedarf handelt. Startups können auf diesem Weg die Finanzierung auch mit Waren oder Dienstleistungen begleichen, was mitunter eine sehr vorteilhafte Lösung sein kann.

Mit einem Liquiditätsplan für Übersicht sorgen

Mit dem Start des Geschäftsbetriebs ist es wichtig, die Geldströme im Unternehmen zu beobachten. Die Liquiditätsplanung ist hier ein zentrales Instrument. Im Kern überwacht und dokumentiert diese Planung alle Geldbewegungen im Unternehmen. Viele Startups, die einen Liquiditätsplan erstellen, nutzen hierfür einfache Mittel. Theoretisch ist es möglich, einen solchen Plan mit Excel oder ähnlichen Programmen zu erstellen. Andere Startups führen eine solche Planung hingegen gar nicht.

Beide Optionen sind nicht optimal. Wer keinen Überblick über die Finanzen im Unternehmen hat, befindet sich faktisch im Blindflug. Gerade bei wachsenden Verbindlichkeiten und Anlagen täuscht der Kontostand über den finanziellen Zustand des Unternehmens. Ein Liquiditätsplan in Excel hingegen spiegelt im besten Fall den Ist-Zustand wider, gibt jedoch keinerlei Ausblick in die Zukunft.

Aus diesem Grund ist die digitale Liquiditätsplanung die zeitgemäße Lösung. Die Software bezieht die wichtigsten Finanzdaten selbstständig und ist somit immer auf einem aktuellen Stand. Solche Programme liefern zudem Prognosen anhand der Daten. Das ist wichtig für die Planung und hilft gerade Start-ups bei den weiteren Schritten.

Modernste Technik direkt integrieren – auch in der Finanzplanung

Für Startups ist es sinnvoll, direkt von Beginn auf aktuelle digitale Lösungen zu setzen. Das sorgt zum einen dafür, dass effizientere Systeme zum Einsatz kommen, die präzisere Daten liefern. Zum anderen legen moderne IT-Infrastrukturen die Basis für eine erfolgreiche Zukunft, die ohne großen Strukturwandel auskommt. Beide Punkte in Kombination sparen Geld, was wichtig für die Wirtschaftlichkeit des Startups ist.

So gibt es inzwischen die Möglichkeit, Künstliche Intelligenz im Finanzwesen einzusetzen. Die KI automatisiert Prozesse in der Administration oder hilft bei der Analyse von Geschäftsdaten. Gerade Start-ups, bei denen belastbare Zahlen und Vorhersagen zur Entwicklung fehlen, profitieren von den Prognosen der KI. Außerdem fehlt es oft an Ressourcen, um Aufgaben in der Finanzverwaltung zu bewältigen. Die Automatisierung mit der KI schafft direkt skalierbare Strukturen, sodass Start-ups auch nach außen hin eine gute Figur abgeben. (Agicap/mc/hfu)


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