Jungunternehmer sind selten jung – 53-Stunden-Woche

Dieses Profil zeichnet der Forschungsbericht «Die neuen Selbständigen 2009» der Hochschule für Wirtschaft in Olten SO. Das Institut ist Teil der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).


Frauen holen auf – bessere Ausbildung
Der Anteil der Frauen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen, liegt bei 20%. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als bei der letzten ähnlichen Umfrage vor zehn Jahren. Die neuen Selbständigen sind immer besser ausgebildet. 38% verfügen über einen Universitäts-, ETH- oder Fachhochschulabschluss. Das Prestige von Selbständigen habe sich erhöht, heisst es im Bericht.


Mehr Arbeitslose gehen in die Selbständigkeit
Die überwiegende Mehrheit der Gründungspersonen war zuvor angestellt. Der Anteil der Arbeitslosen, die sich selbständig machen, hat sich seit 1999 jedoch verdoppelt.


Kleinunternehmen mit ein bis zwei Angestellten
Das typische junge Unternehmen ist kleiner als vor zehn Jahren, wie aus dem Bericht hervorgeht. Im Durchschnitt beschäftigen die neuen Selbständigen bei der Gründung des Unternehmens eine bis zwei Personen. Zwei Drittel der Unternehmen starteten mit weniger als 50’000 CHF Kapital. Ein Viertel der Unternehmensgründungen benötigte ein Startkapital von mehr als 200’000 CHF.


Optimistischer Blick nach vorne
Die Gründer orientieren sich gemäss Bericht international. Fast ein Drittel exportiert mehrheitlich ins Ausland. Vor zehn Jahren lag dieser Anteil bei einem Viertel. Die Mehrheit der Jungunternehmer blickt optimistisch in die Zukunft.


Der Forschungsbericht der Hochschule für Wirtschaft stützt sich auf eine schriftliche Umfrage. Von 4’071 erreichten Personen antworteten 746; davon füllten 387 Personen den Fragebogen vollständig aus. Gemäss Hochschule handelt es sich um die umfassendste Schweizer Studie zu Start-ups und ihren Gründern. (awp/mc/pg/25)

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