Zürich – Zwei Schweizerinnen haben etwas gegen Lebensmittelverschwendung: Eine smarte Abfalltonne, die fast genauso intelligent ist wie ihre Erfinderinnen. Ein Mülleimer gegen Millionen Tonnen weggeworfenes Essen.
Von Globalance Bank
KITRO heisst das Startup mit Sitz in Zürich, das gerade dabei ist, ein echter Game Changer zu werden. Die beiden Gründerinnen Naomi MacKenzie und Anastasia Hofmann hatten während ihres Studiums an der École hôtelière de Lausanne unter anderem Einblick in die harte Wirklichkeit im Küchen- und Servicebereich.
Dort sahen sie sich mit einem Problem konfrontiert, das von vielen bisher gar nicht als solches erkannt wird: Tagtäglich werden Unmengen an brauchbaren Lebensmitteln weggeworfen.
Lebensmittelverschwendung bedeutet Geldverschwendung
Die beiden Frauen begannen, sich intensiv mit Food Waste auseinanderzusetzen. Nachhaltigkeit im Umgang mit Lebensmitteln wurde zu ihrer Mission. Allerdings nicht als Betroffenheitsbekundung, sondern durch die Entwicklung eines Verfahrens, das erstmals eine vollautomatische Lösung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen bietet. Denn Lebensmittelverschwendung bedeutet Geldverschwendung. Und spätestens hier wird die Grossgastronomie, wie Restaurants, Kantinen oder Mensas, hellhörig.
Bildverarbeitungs- und Machine-Learning
Was unterscheidet jetzt die gemeine Tonne von der KITRO-Box? In der Box steckt eine Software, die auf Bildverarbeitungs- und Machine-Learning-Technologien basiert. Dieser wurde beigebracht, Weggeworfenes zu erkennen und zu unterscheiden. Sobald also etwas in der Tonne landet, registriert die Software, was und wie viel es ist. Mit diesem Trackingverfahren bekommt der Nutzer, in unserem Fall die Küche, einen regelmässigen Analysebericht – und damit einen Überblick über die produzierten Abfälle, die verschwendeten Ressourcen und vor allem die Kosten, die damit verbunden sind. Auf der Basis dieser Daten kann die Menge der eingekauften Lebensmittel somit effizienter geplant werden. (Globalance/mc/hfu)