Gleichzeitig hat sich die Messe neu erfunden: Um der Dynamik der ICT-Branche gerecht zu werden, heisst die Messe in Zukunft Community 36 und versteht sich als 36-Stunden-Nonstop-Action-Event und als innovativste Plattform der ICT-Branche Schweiz. Die Community 36 soll den Ausstellern in Zukunft ressourcenschonende und kostenvernünftige Angebote mit weniger Aufwand und weniger Zeitverlust bieten und den Members schon während des Jahres fachliche Updates und gesellschaftliche Events bieten.
Fast 12’000 Besucher
Trotz 110 Ausstellern weniger als letztes Jahr bleibt die Besucherzahl fünfstellig. Mit 11’930 Besuchern endet die Orbit-Ära mit einem würdigen Abschluss in schwierigen Zeiten. Die Orbit bot als umfassendste Schweizer ICT-Messe wiederum einen guten Überblick über die aktuellsten Trends, Neuigkeiten, Entwicklungen und Produkte in der IT-Branche. Im Messezentrum Zürich informierten sich die Besucher über IT-Anwendungen und über Themen der IT-Basisstruktur. Die diesjährige Messe hatte sich traditionell vor allem an Geschäftsleute und speziell an IT-Entscheidungsträger sämtlicher Branchen gerichtet.
Erfolgreiche Fachkonferenz
Die Konferenz war neu in vier «Zoom Days» unterteilt, welche Fachseminare zu den Kernthemen der Orbit anboten und jeweils durch einen prominenten Referenten eröffnet wurden. Konferenzleiter Dr. René Dubach zeigte sich durchaus zufrieden: «Die Mehrzahl der Seminare waren gut bis sehr gut besucht. Als Renner erwiesen sich einmal mehr die webfokussierten Seminare. Zu den meist besuchten Sessions zählten dieses Jahr Seminar-Klassiker wie «Die Top 10 Internet Trends» oder «Was user lieben, was sie hassen». Auch die Themen «Sharepoint» und «Texten fürs Web» fanden ihr Publikum.
Verleihung des ersten «Green IT Innovation Award»
Am Freitag, 15. Mai, wurde im Rahmen des «Zoom Day Green IT» an der Orbit der erste «Green IT Innovation Award» verliehen. Er war von der Exhibit & More AG zusammen mit den Partner WWF, Öbu, dem Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, und der Zürcher Agentur business campaigning Switzerland GmbH lanciert worden. Ziel war es, Innovationen im Bereich «Green IT» zu fördern. Den Preis in der Kategorie «Green IT-Lösungen für IT-Anwendungen» gewann Swisscom mit ihrem Projekt «Mistral», einer Lösung, welche die Swisscom-Telefonzentralen mit Aussenluft kühlt. «Mistral ermöglicht bei der Anwendung in den 1000 Swisscom-Telefonzentralen Strom-Einsparungen in der Höhe von 45 Mio kWh pro Jahr. Die Jury zeichnete Mistral aus als eine gute «low tech-Innovation», für Einfachheit, breite Anwendbarkeit und die bedeutenden Einsparungen beim Strom.»
In der Kategorie «IT-Lösungen für eine kohlenstoffarme Wirtschaft» gewann Mobility, die Car-Sharing-Firma mit Sitz in Luzern. Mobility gewann mit dem neuen Internet-Reservationssystem, welches es der Firma ermöglicht hat, schnell in grossem Umfang zu wachsen. Mobility zählte Ende 2008 rund 84’000 Privatkunden und 2008 konnten durch den Einsatz von Mobility-Fahrzeugen in der Schweiz gesamthaft 6 Mio Liter Benzin bzw. 14 Tonnen CO2 eingespart werden. Den Green-IT-Startup-Preis gewann die Firma «unblu» mit ihrer «remote desktop-Lösung»: Unblu macht aus einer bestehenden Homepage eine Wandtafel, auf welcher zwei Personen an zwei verschiedenen Orten surfen und online arbeiten können.
Aussteller-Echos
Die Mehrzahl der Aussteller äusserte sich auch dieses Jahr trotz der rückläufigen Besucherzahlen positiv über ihren Messeverlauf: So etwa Ramon Amat, Geschäftsführer Cyberlink AG: «Die Orbit ist für uns eine wichtige Plattform für die Image- und Kundenpflege. Trotz der eher schwierigen Wirtschaftslage wurden unsere Erwartungen sogar leicht übertroffen. Wir brauchen eine solche Plattform und sind vom neuen Konzept «Community 36″ vollständig überzeugt, deshalb haben wir uns auch bereits angemeldet.». Christian Mossner, Country Marketing Direktor von Canon Business Solutions, war sehr zufrieden mit den interessanten und qualitativ hochstehenden Kontakten, welche Canon an der Orbit generieren konnte. «Mit dem ersten Messe-TV der Schweiz haben wir ausserdem ein eindrückliches Zeichen gesetzt,» ergänzt er.
«Weil unsere Branche eine Live-Plattform braucht, werden wir dieses Projekt auch auf der neuen Community 36 weiterführen.» Christian Baumann, CEO von xsmart, Fehraltorf, ergänzt: «Die diesjährige Orbit war ein Spiegel der Stimmung in der ICT-Branche – es war an der Zeit, das bestehende Format zu ersetzen. Wir sind überzeugt, dass der neue Event «Community 36 die richtige Plattform für innovative Firmen ist und freuen uns, 2010 dabei zu sein!» Auch im Orbit-Startup-Park beobachtete man zwar einen Besucherrückgang, freute sich aber über die vielen spannenden Kontakte: «Im Startup-Park herrschte ein reger Betrieb», bilanziert Timur Sagirosman vom Institut für Jungunternehmen in St. Gallen, «für Jungunternehmer ist die Orbit eine gute Gelegenheit, sich erstmals einer grösseren Öffentlichkeit zu präsentieren.» Im Startup-Park konnten sich die Besucher über innovative Geschäftsideen informieren, zum Beispiel über die Firma atizo, eine open innovation GmbH, welche Geschäftsideen generiert für Kunden, oder beispielsweise über das verspielte Gadget «Poken», eine mobile Visitenkarte. (Orbit/mc)