Genf – Die Schweiz ist laut einer Studie der Vereinten Nationen erneut das innovativste Land der Welt. Sie hat ihren Spitzenplatz im Innovations-Ländervergleich 2024 wiederum vor Schweden und den USA verteidigt.
Damit bleibt die Schweiz Dauerweltmeister: Sie hat nun den Spitzenplatz zum 14. Mal in Folge erreicht, wie die Uno-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) am Donnerstag in Genf mitteilte. Und die Top-3-Länder bleiben die gleichen wie letztes Jahr. Dahinter hat Singapur Grossbritannien überholt und sich auf Platz 4 vorgeschoben.
Der wichtigste Handelspartner der Schweiz, Deutschland, ist einen Platz abgestiegen auf Rang 9 und hielt sich damit noch knapp in den Top-10. Ganz am Schluss der Rangliste von 133 Ländern steht Angola.
Für den Index werden 78 Kriterien berücksichtigt. Dazu gehören das Unternehmensumfeld, Bildung und Forschung, Investitionen und Kreativität etwa bei Industriedesign.
Schweiz Spitze bei mehreren Kategorien
Die Schweiz belege nach wie vor den Spitzenplatz beim Innovations-Output, hiess es im Wipo-Bericht. Ebenfalls Platz 1 erreiche die Schweiz beim Wissens- und Technologie-Output. So hält unser Land die Spitzenplätze bei der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industriefirmen im Bereich Forschung und Entwicklung, bei den Ausgaben und Einnahmen für geistiges Eigentum sowie bei den Patenten.
Auch bei allen anderen Kriterien sei die Schweiz unter den Top-5. Die Ausnahme ist allerdings die Infrastruktur, welche lediglich Rang 7 erreicht. Dabei geht die Schere bei der IT und Telekom massiv auseinander. Während die Schweiz den Spitzenplatz beim ICT-Zugang belegt, kommt sie bei der ICT-Nutzung nur auf Rang 36.
Einbruch beim Risikokapital
Weltweit haben sich die Frühindikatoren für künftige Innovationstätigkeiten deutlich abgeschwächt, schrieben die Wipo-Autoren. So verlangsamte sich das Wachstum von Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Auch wurden 2023 erstmals seit 2009 weniger internationale Patente angemeldet als im Vorjahr.
Risikokapital-Investitionen sackten nach dem Boom 2020/21 im Jahr 2022 um 36 Prozent und 2023 um weitere 39 Prozent ab. Die Autoren führen dies unter anderem auf gestiegene Zinsen zurück. In der Pandemiezeit 2020/21 hätten dagegen viele Unternehmen ihre Wachstumsstrategien überdacht und viele Länder hätten in die Digitalisierung investiert. (AWP/mc/pg)