Zürich – Psychische Leiden haben in den letzten zehn Jahren um 40% zugenommen – dennoch bleibt das Thema oft unausgesprochen und wird unter den Teppich gekehrt. Dies führt dazu, dass mehr als ein Drittel aller Betroffenen aus Scham die dringend benötigte professionelle Hilfe nicht in Anspruch nehmen. Das Schweizer Startup BeWell.help möchte dies nun ändern und hat deshalb die erste vollumfängliche Plattform für die mentale Gesundheit entwickelt. Auf ihrer Onlineplattform können Betroffene einen für sie geeigneten Therapeuten finden, anonym Termine vereinbaren und gar Virtual Reality Therapien buchen.
Psychische Belastungen – ein Thema, das in der Gesellschaft oft auf Unverständnis stösst. Anders als bei einem Beinbruch, zeigen psychische Erkrankungen meist keine äusserlich sichtbare Symptome, was dazu führt, dass mentale Krankheiten von der Gesellschaft weniger ernst genommen und von den Betroffenen verschwiegen werden. Wie eine Studie von statista zeigt, suchen mehr als ein Drittel aller Betroffenen aus Scham keine professionelle Hilfe auf. Dabei treten psychische Leiden immer häufiger auf – besonders besorgniserregend ist die Zunahme bei Kindern und Jugendlichen. Auch die Corona Pandemie hat gemäss dem Bundesamt für Gesundheit zu einer Verstärkung vorbestehender Belastungen und Vulnerabilitäten geführt.
Schweizer Startup macht Hilfe einfach zugänglich
Die bestehende Dringlichkeit an einem erweiterten Angebot an Unterstützungsstellen für Betroffene hat das Schweizer Startup BeWell.help dazu inspiriert, eine Plattform zu entwickeln, die sich um verschiedenste Aspekte der mentalen Gesundheit kümmert. CEO und Gründerin Carmen Brunner sagt: “Mentale Gesundheit umfasst viele verschiedene Aspekte, weshalb wir den Betroffenen ein breites Spektrum bieten wollen um sich um ihre psychische Gesundheit zu kümmern. So findet man auf unserer Plattform neben diversen Supportern auch Tips zu passenden Ausflügen und Rückzugsorten sowie hilfreiche Blogbeiträge.”
Anonym, per Videoanruf oder Virtual Reality Therapie
Dank dem Angebot von BeWell.help können Hilfesuchende sofort freie Termine bei qualifizierten Psychotherapeuten finden, buchen und Online-Sitzungen mit höchstem Sicherheitsstandard direkt über die Plattform abhalten. Einzigartig an der Plattform ist ausserdem die Individualisierbarkeit des Angebots. Dank dem detaillierten Matching-System mit 17 möglichen Filtergruppen können die Betroffenen gemäss ihren individuellen Bedürfnissen filtern und so den Therapeuten finden, der am besten zu ihnen und ihrer Lebenssituation passt. Zudem können die Sitzungen per Videoanruf, Telefon, Chat, E-Mail oder in der Praxis gebucht werden. Damit der Einstieg möglichst niederschwellig ist, hat BeWell.help ebenfalls die Möglichkeit entwickelt, anonym Kontakt aufzunhemen. Dies kann besonders bei Erstkontakten hilfreich sein und die oft vorhandene Hemmschwelle senken. Auch Virtual Reality Therapien werden auf BeWell.help vermittelt. VR-Therapeute Marc Stoll meint: “Eine VR-Therapie kann besonders bei Kindern und Jugendlichen eine tolle Ergänzung sein. Die spielerische Herangehensweise und die Kontrollierbarkeit der Situation sorgt aber auch bei Erwachsenen für Entspannung und Vertrauen”.
BeWell.help übernimmt für 100 Jugendliche die Kosten für psychologische Hilfe
Wie die Swiss Corona Stress Study zeigt, hat die psychische Belastung durch die Coronavirus-Pandemie stark zugenommen. BeWell.help will jungen Menschen helfen, über psychische Leiden zu sprechen und übernimmt deshalb die Kosten für 100 psychologische Beratungen. Betroffene können eine Anfrage mit dem Betreff «Jugend» an support@bewell.help senden. Inwiefern sich das neue Angebot an psychischer Unterstützung noch erweitert wird, bleibt abzuwarten. BeWell.help war es wichtig, ein Angebot zu schaffen, das den modernen Bedürfnissen unserer Gesellschaft entspricht und den Zugang zu Hilfe erleichtert. Denn was sicher ist: Nur weil man psychische Belastungen mit dem Auge nicht erkennen kann, bedeutet dies nicht, dass sie weniger schlimm sind, als andere Leiden.
Über BeWell.help:
BeWell.help ist eine nachhaltige Vermittlungsplattform, welche Hilfesuchende schnell und einfach mit professionellen Anbietern des mentalen Gesundheitsbereichs verbindet. Mit BeWell.help wollen die Gründer Carmen Brunner und Diego Schultheiss zur Prävention und langfristig einen schnellen Zugang zu mentalen Gesundheitsangeboten sicherstellen, sowie die Entstigmatisierung des psychologischen Bereichs aktiv vorantreiben. Das Startup BeWell.help wurde im Sommer 2021 nach intensiver, mehrjähriger Entwicklungsphase mit Experten aus diversen Fachgebieten lanciert. www.BeWell.help
Aktuell können auf BeWell.help rund 70 Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen und Coaches durchgehend gebucht werden.
Die Plattform ist bestrebt ein möglichst vielfältiges Netzwerk an Profis aufzubauen. Interessenten können sich direkt unter www.bewell.help/de/supporter registrieren oder sich bei Fragen an info@bewell.help wenden.