Startup Everyman verbessert Männergesundheit und bricht Stigmata auf

(Bild: Everyman)

Zürich – “Echte Männer werden nicht krank” – ein veraltetes Rollenbild, das grossen Schaden anrichtet. Tief verwurzelte gesellschaftliche Stigmata verhindern den rechtzeitigen Zugang zu wichtigen Gesundheitsdiensten und sorgen dafür, dass das vermeintlich stärkere Geschlecht in vielen Statistiken schwach aussieht. Männer kämpfen bei einer Vielzahl von Erkrankungen mit deutlich höheren Sterblichkeitsraten als Frauen und leben im Durchschnitt fünf Jahre weniger.

Trotz der erhöhten Krankheitsrate unter Männern, gehen sie mehr als 30 Prozent seltener zu Ärzten. Das Digital Health Startup aus der Schweiz möchte dies ändern und startet mit einem der emotional aufgeladensten Themen im Bereich der Männergesundheit: Der erektilen Dysfunktion. Seit Mai 2023 finden Männer auf Everyman professionelle, diskrete und schnelle Hilfe – einfach wie Online-Shopping, sicher wie das Schweizer Gesundheitssystem.

Zwei Jahre zwischen Beschwerden und Arztbesuch
Immer noch sind gesellschaftliche Stigmata und Rollenbilder eine Hürde für Männer, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Diese Hindernisse führen dazu, dass Männer seltener medizinische Dienstleistungen in Anspruch nehmen und ihre Gesundheit vernachlässigen. Im Schnitt dauert es zwei Jahre vom Auftreten der ersten Beschwerden bis zum tatsächlichen Arztbesuch. Everyman Health setzt sich dafür ein, diese Barrieren abzubauen und einen offenen gesellschaftlichen Diskurs über Männergesundheit zu fördern.

Erektile Dysfunktion
Bei ihrem Launch konzentriert sich Everyman Health auf ein Problem, das für viele Männer mit Vorurteilen und Scham belastet ist: die sexuelle Gesundheit, genauer die erektile Dysfunktion. Dass der Schlüssel hier in einem offenen gesellschaftlichen Diskurs liegt, war dem Co-Gründer Jon Eisler früh klar. Als er sich als junger Erwachsener mit dem Thema Erektionsproblem konfrontiert sah, fand er selbst keinen passenden Weg damit umzugehen. „Mein Vater ist Psychiater, meine Mutter Psychologin. Wir pflegten immer eine Gesprächskultur, die offen, ehrlich und empathisch ist. Dennoch fühlte es sich für mich unmöglich an, mit irgendjemanden darüber zu sprechen. Ich freue mich, mit Everyman nun genau diese Unterstützung zu liefern. Wir möchten Männern mit scheinbar unmöglichen Problemen einen einfachen, diskreten und positiven Zugang zu bewährten medizinischen Lösungen bieten“, so Eisler.

Verbindung zwischen Patient, Arzt und Apotheken
Everyman funktioniert dabei wie ein Matchmaker. Die Plattform verbindet Patienten mit lizenzierten Schweizer Ärzten und Apotheken und ermöglicht so den bequemen online Zugang zu medizinischen Behandlungen, voll verankert im Schweizer Gesundheitssystem. Konkret werden Patienten über medizinische Fragen in nur wenigen Minuten mit einer/m Schweizer Ärzt/in verbunden. Dieser erstellt nach erfolgter telemedizinischer Beratung eine Behandlungsempfehlung und bei Vorliegen einer Indikation ein Rezept. Die Behandlung wird dem Patienten schnell und diskret verpackt von einer Schweizer Apotheke bis vor die Tür geliefert. Der Patient hat über gesicherte Kommunikationskanäle zu jedem Zeitpunkt Zugang zu sein/er Ärzt:in und seiner Apotheke. Wo die Telemedizin an ihre Grenzen kommt, arbeitet Everyman mit einem Netzwerk von Partnerkliniken der Uroviva und unterschiedlichen Sexualtherapeuten.

Der effiziente Zusammenschluss von E-Commerce Plattform und innovativer Telemedizin findet sich auch im Zürcher Gründerteam der Everyman Health AG: CEO und Co-Gründer Jon Eisler war nach seinem MBA an der Stanford GSB Associate Partner bei McKinsey Digital und sammelte breite Erfahrungen als Marketing und Growth Manager in der europäischen und US-amerikanischen Startup-Szene. Co-Gründer Marc Fröhlich fand sein Zuhause hingegen in der Pharmabranche. Hier arbeitete er als Unternehmensberater bis er 2020 die Co-Leitung des eigenen Familienunternehmens, der renommierten Klus-Apotheke in Zürich, übernahm. Diese ist für ihren Swissmedic EU GMP zertifizierten Herstellbereich bekannt und versorgt Apotheken, Ärzte und Spitäler seit über 20 Jahren mit Arzneimitteln.

Zukünftig sollen auch Themen wie Haarausfall, Gewichtsverlust und Testosteron angeboten werden, sowie weitere Märkte hinzukommen. (Everyman/mc)

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