Tethys Robotics erhält 150’000 CHF für automatisierte Inspektion in rauen Gewässern
St. Gallen / Zürich / Lausanne – Mit der Entwicklung der weltweit ersten Unterwasserdrohne, die autonom in allen Gewässern, auch unter sehr rauen Bedingungen, operieren kann, bietet Tethys Robotics eine Lösung für Fachleute, die ihre Aufgaben sicher, zuverlässig und effizient erledigen und das Risiko für Taucher reduzieren wollen. Das Startup wurde von Venture Kick mit 150’000 Franken ausgezeichnet und gewann damit die dritte Stufe des Programms.
Die gängigste Methode zur Suche und Bergung von Gegenständen und Personen unter Wasser ist heute der Einsatz von Berufstauchern, die das Risiko von bleibenden oder tödlichen Schäden in Kauf nehmen. Ihre Arbeit ist mit vielen Gefahren und Schwierigkeiten verbunden, darunter Dekompressionskrankheit, Kohlendioxidvergiftung, Ertrinken, Kälteeinwirkung, Stickstoffnarkose und erheblicher psychischer und physischer Stress. Diese grundlegenden Risiken lassen sich auf die Herausforderungen zurückführen, mit denen die Unterwasserindustrie konfrontiert ist, wie z. B. schlechte Sicht, schnell fliessende Gewässer und hohe Personalanforderungen.
Industrielle Inspektion und Such- und Rettungsdienste
Tethys zielt auf die Segmente industrielle Inspektion und Such- und Rettungsdienste mit einem geschätzten jährlichen Potenzial von über 8 Mrd. USD ab. Die Marktnachfrage wird durch den steigenden Bedarf an Lösungen für erneuerbare Energien (137’500 neue Offshore-Windturbinen bis 2050) und Anwendungen für die autonome ozeanografische Erkundung und Inspektion angetrieben. Auf der Grundlage von Beziehungen zu Behörden in Europa hat Tethys Robotics die weltweit einzige Unterwasserdrohne mit einer VR-fähigen Benutzeroberfläche entwickelt, die in allen Gewässern autonom operieren und Objekte in bis zu 300 m Tiefe unter schwierigen Bedingungen bergen kann, was schliesslich auch Einsätze in starken Wasserströmungen mit schlechter Sicht ermöglicht. Auf diese Weise wird sie wesentlich dazu beitragen, die erheblichen Risiken, denen Taucher täglich ausgesetzt sind, zu mindern und gleichzeitig den Personalbedarf für Unterwasserarbeiten drastisch zu reduzieren.
Das Startup wird die CHF 150’000 in die Verbesserung der Geschäftsentwicklungsinitiativen investieren. Dies wird es ermöglichen, den Abschluss von Pilotprogrammen mit ersten Kunden zu beschleunigen sowie die internationale Präsenz und Förderung des Unternehmens zu verstärken.
Das Team arbeitet seit fünf Jahren zusammen und besteht aus Mitgründer und Projektleiter Jonas Wüst, Mitgründer und Operations Lead Pragash Sivananthaguru sowie den Mitgründern Andrej Studer, Johannes Lienhart, Bastian Schildknecht, Florin Kümin und Gallus Kaufmann. Zusammen bilden sie ein interdisziplinäres Team, das alles mitbringt, um die Unterwasserrobotik in eine neue Ära zu führen.
Jonas Wüst sagt über Venture Kick: «Seit unserem Start hatten wir die Möglichkeit, unsere Präsentationsfähigkeiten im Kickers Camp zu verfeinern, was es uns ermöglichte, eine ausreichende Finanzierung zu sichern, um unsere Produkt- und Geschäftsentwicklung voranzutreiben. Gleichzeitig konnten wir mehrere Pilotprojekte mit Early Adopters starten, deren Feedback uns eine fundierte Entscheidung über unsere Markteintrittsstrategie ermöglichte. Mit dem Gewinn von Venture Kick haben wir nun die Mittel und die finanzielle Unterstützung, um die Schweizer Unterwasserrobotik auf die internationale Bühne zu bringen.» (Tethys Robotics/mc/ps)