Venture Kick: UniSieve (ETH Zürich) und EBA-Med erhalten je CHF 130’000
Zürich – Wie kann man die CO2-Emmissionen in der industriellen Produktion senken? Ein erfolgsversprechender Ansatz ist die Optimierung von Trennverfahren, wie sie zum Beispiel für die Aufreinigung von Gasen und Flüssigkeiten benötigt werden. Zusammengenommen sind alle Separationsprozesse nämlich für über 10% des globalen Energieverbrauchs verantwortlich. Das Start-up UniSieve von der ETH Zürich hat eine Membrantechnologie zum Patent angemeldet, die eine kosten- und energieeffiziente Trennung von Gasen und Flüssigkeiten ermöglicht.
Die Plattformtechnologie basiert auf einer einfallsreichen Art Molekularsiebe, wie zum Beispiel «metall-organic frameworks (MOFs)», in Polymermembranen zu integrieren. Das Ziel von UniSieve ist, den Markt für Trennverfahren revolutionieren und somit den Energieverbrauch von einzelnen Prozessen um bis zu 90% zu senken, was jährlich den CO2 Ausstoss um Millionen von Tonnen senken würde. UniSieve fokussiert sich zurzeit auf Cleantech-Anwendungen wie die Optimierung der Aufreinigung von Propylen, dem zweitmeistverwendeten chemischen Grundbaustein weltweit, und der effizienteren Aufkonzentration von Energiegasen.
Herzrhythmusstörungen sind Unterbrechungen des normalen Herzschlags und betreffen rund 15 Millionen Personen alleine in Europa und Nordamerika. Mit dem steigenden Durchschnittsalter der Bevölkerung wird erwartet, dass sich diese Zahl in den nächsten 50 Jahren verdoppelt. Heute werden Herzrhythmusstörungen mittels einer invasiven manuellen Operation behandelt, die einen mehrstündigen Eingriff via Katheter von Spezialisten erfordert, was hohe Kosten verursacht. EBA Med präsentiert nun eine Lösung, die medizinische Gerätschaften für die Protontherapie mit Motion-Tracking-Bildgebund und -Software kombiniert. So können Patienten auf eine nicht-invasive Art, in einer einzigen ambulanten Sitzung behandelt werden. Das spart dem Krankenhaus Zeit im Faktor fünf und ist deutlich günstiger.
“Wir danken Venture Kick für die intensive Pitching- und Q&A-Sessions mit kompetenten Jury-Mitgliedern, die konkreten und strukturierten Kicker Camps und die finanzielle Unterstützung», sagt Adriano Goronna, Mitgründer von EBA Med. «Der Venture Kick-Prozess hat es uns erlaubt, die richtigen Fragen zu stellen und sie anzugehen. Wir können ihn anderen Startups nur weiterempfehlen!»
“Samuel Hess, CEO und Mitgründer von UniSieve, erklärt: «Venture Kick hat die Entwicklung des Business Case von UniSieve beschleunigt. Das mehrstufige Venture Kick Programm hat es uns erlaubt, produktive Meilensteine zu setzen und die Planung unseres Unternehmens zu strukturiere.»(VK/mc/hfu)
UniSieve (ETH Zürich)
UniSieve baut auf ein an der ETH Zürich erfundenem Trennverfahren. Basierend auf einer einfallsreichen Art Metall-organischer Gerüste (MOF) in Polymermembrane zu integrieren, zielt das Produkt darauf ab, den Energieverbrauch und die Kosten in der Trennindustrie zu reduzieren. Das Startup ist in Zürich beheimatet. http://www.unisieve.com/
EBA-Med
EBA-Med will die invasive und zeitraubende Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch einen nicht-invasiven Prozess ersetzen, der dem Krankenhaus Zeit und Geld spart. Die Lösung kombiniert medizinische Gerätschaften für die Protontherapie mit Motion-Tracking-Bildgebund und -Software. Das Startup ist in Genf domiziliert. http://www.eba-med.com/
Über Venture Kick
Die philanthropische Initiative Venture Kick vergibt ein Startkapital von 130‘000 Franken an die Startups. Ausserdem hilft es den Jungunternehmen, ein strukturiertes und erfolgreiches Unternehmen zu werden. Entrepreneure präsentieren ihre Geschäftsideen vor einer Expertenrunde und erhalten direktes Feedback und ein weitreichendes Netzwerk aus erfahrenen Unternehmern und Investoren. Seit 2007 profitierten 579 Gründerprojekte von rund 24.05 Millionen Franken Startkapital. Daraus entstanden mehr als 432 aktive Unternehmen, welche 4’748 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen haben. Ausserdem haben die unterstützten Jungunternehmen ein Finanzierungsvolumen von 1‘808‘000‘000 Franken erhalten. Von den TOP 100 Schweizer Startups 2017 starteten 55 ihre Unternehmerkarriere bei Venture Kick. 2017 wird Venture Kick 3 Millionen Franken an Startup Projekte vergeben um die Schweizer Wissenschaft auf dem globalen Markt zu positionieren. Mehr dazu im: Venture Kick Magazin 2017. Venture Kick, eine Initiative der Venture Kick Stiftung, wird finanziert durch: Gebert Rüf Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Hauser-Stiftung, Igor Fisch, André Hoffmann, Hansjörg Wyss, Debiopharm Group, Fondation Pro Techno, Fondation Lombard Odier, Rising Tide Foundation, European Space Agency, Engagement Migros und Swisscom. www.venturekick.ch