160 Franken und 14 Stunden im Monat für die Gesundheit

160 Franken und 14 Stunden im Monat für die Gesundheit
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Genügend und regelmässiger Schlaf als Bestandheil eines gesunden Lebens. (Bild: © Africa Studio – Fotolia.com)

Zürich – Wie viel ist den Schweizerinnen und Schweizern ihre Gesundheit wert? Finanziell sind es rund 160 Franken pro Monat, zeitlich 14 Stunden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch hervor. Einen gesunden Schlaf erachten die meisten Personen als wichtig für eine gute Gesundheit. Bedeutend sind aber auch soziale Faktoren und die persönliche Lebenseinstellung.

Regelmässiges Joggen, eine ausgewogene Ernährung, Verzicht auf Alkohol? Es gibt viele Möglichkeiten, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch hat dazu der Schweizer Bevölkerung auf den Puls gefühlt. Eine repräsentative Umfrage zeigt, welche Gesundheitsaktivitäten den Schweizerinnen und Schweizern wichtig sind und wie viel ihnen die Gesundheit wert ist.

Gesundheitsbewusstes Leben
83 Prozent und damit die allermeisten Schweizer geben in der Umfrage an, eher oder sehr gesundheitsbewusst zu leben. Unter Frauen ist ein gesundheitsbewusstes Leben stärker verbreitet als unter Männern: 88 Prozent der Frauen gaben dies an, gegenüber 79 Prozent der Männer. Eine derart weite Verbreitung des Gesundheitsbewusstseins deckt sich mit der Einschätzung des Gesundheitszustandes, die das Bundesamt für Statistik vor kurzem erhoben hat. Aus dieser Befragung geht hervor, dass 83 Prozent der Bevölkerung ihren allgemeinen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut einschätzen.

Fast 7 Milliarden Franken im Jahr
Eine gute Gesundheit ist den Schweizern ordentlich Geld aus. Knapp 60 Prozent der Befragten geben zusätzlich zu ihren normalen Haushaltsausgaben speziell für Gesundheitsaktivitäten Geld aus. Im Durchschnitt belaufen sich diese Ausgaben auf rund 160 Franken im Monat. Nicht eingerechnet sind dabei Krankenkassenprämien. Sind die 160 Franken viel oder wenig Geld? Ein Vergleich hilft, die Zahl einzuordnen: Die 160 Franken entsprechen nämlich ziemlich genau der Hälfte der Krankenkassenprämie, die Erwachsene und junge Erwachsene nächstes Jahr im Durchschnitt monatlich zahlen müssen. «Die Krankenkassenprämien stellen häufig einen bedeutenden Posten im Haushaltsbudget dar. Wenn diese Grundausgaben noch um die Hälfte aufgestockt werden, zeigt das: Den Schweizern liegt ihre Gesundheit sehr am Herzen», sagt Felix Schneuwly, Krankenkassen-Experte von comparis.ch.

Unterstrichen wird dies durch folgende Zahl: Hochgerechnet auf die gesamte Bevölkerung zwischen 15 und 74 Jahren, werden im Monat 570 Millionen Franken und im Jahr 6,8 Milliarden Franken zusätzlich zu den normalen Haushaltsausgaben in Gesundheitsaktivitäten investiert.

Viel Zeit für Gesundheitsaktivitäten
Geld ist das eine – Zeit ist der andere Teil des Aufwands. Mehr als drei Viertel der Befragten setzen speziell für Sport, Ernährung oder Therapien Zeit ein. Bei jeder und jedem zweiten unter ihnen sind es 3½ Stunden oder mehr pro Woche. Das sind 14 Stunden pro Monat.

Regelmässiger Schlaf und gesunde Ernährung
Was stuft die Schweizer Bevölkerung als bedeutend für ihre Gesundheit ein? Vier Faktoren wurden von mehr als 90 Prozent und damit fast von allen Befragten als eher oder sehr wichtig genannt: ein genügender und regelmässiger Schlaf, eine gesunde Ernährung, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit sowie Sport und Bewegung. Der Verzicht aufs Rauchen erreicht mit 84 Prozent höheren Zuspruch als der Verzicht oder eine Einschränkung des Alkoholkonsums mit 71 Prozent. Gleich häufig werden Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt als wichtig eingestuft.

Alternativmedizinische Therapien wie Akupunktur oder Homöopathie finden nur bei einer kleinen Mehrheit der Bevölkerung grossen Anklang. Am wenigsten werden Wellness und Massagen als wichtige Gesundheitsfaktoren aufgeführt. Frauen allerdings finden diese Themen häufiger wichtig als Männer. Wellness und Massagen werden von 43 Prozent der Frauen und nur von 30 Prozent der Männer genannt, noch deutlicher ist die Differenz bei alternativmedizinischen Therapien, und zwar bei 63 zu 38 Prozent.

Der Einfluss des sozialen Umfelds
Zusätzlich zu diesen Themen konnten die Befragten eigene Faktoren nennen. Dabei fällt auf, dass oft soziale Aspekte angegeben werden. Viele Befragte erachten ihr Umfeld, ihre Familie und eine gute Partnerschaft als wichtig für ihr persönliches Wohlbefinden. «Die Gesundheit ist nicht bloss eine Frage der Bewegung. Ebenso wichtig sind psychosoziale Faktoren», sagt Felix Schneuwly zu diesen Resultaten der Umfrage. Denn für viele Befragten ist generell eine positive Lebenseinstellung bedeutend; genannt wurden auch Punkte wie Zufriedenheit, Glück, emotionale Balance und Humor. (comparis.ch/mc/pg)

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