Basel – Der mit CHF 30’000.- dotierte Preis wird seit 20 Jahren im Sektor Statements von einer mit internationalen Fachleuten besetzten Jury vergeben. Die Jury hat sich für die koreanische Künstlerin Suki Seokyeong Kang und Lawrence Abu Hamdan aus Jordanien entschieden. Zusätzlich erwirbt die Baloise Arbeiten der beiden und schenkt diese Kunstwerke zwei bedeutenden europäischen Museen, der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin und dem MUDAM, Luxemburg.
Der Jury gehören dieses Jahr an: Marie-Noëlle Farcy, Kuratorin/Leiterin der Sammlung, MUDAM, Luxemburg; Dr. Gabriele Knapstein, Leiterin Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Nationalgalerie Berlin; Dr. Martin Hatebur, Präsident Basler Kunstverein / Kunsthalle Basel; Prof. Philippe Pirotte, Rektor Städelschule Frankfurt und Martin Schwander, künstlerischer Berater der Baloise, Vorsitzender der Jury.
Suki Seokyeong Kang vereinigt abstrakte Skulpturen in einer Installation, welche mit verschiedenen Materialien – Metall und Wolle – Formen und Farben spielt. Die Arbeit basiert auf einer Umsetzung in eine visuelle Sprache des «Jeongganbo», eines traditionellen koreanischen Notationssystems. Dieses organisiert rechteckige Zellen nach einem bestimmten Raster, welches mit Regeln über Tonhöhe und Länge von Klängen versehen ist. Interessant ist dabei, wie die Künstlerin, mittels eines Rhythmus-Verständnisses, das Zusammenspiel zwischen ihren Arbeiten und der Bewegung der Zuschauer im Raum untersucht und damit eine körperliche Annäherung provoziert.
Die Video- und Soundinstallation „The Shouting Valley“ von Lawrence Abu Hamdan stellt eine konkrete Situation – die Überschreitung der Grenze zwischen Syrien und Israel im Bereich der Golan-Höhen am 15. Mai 2011 durch eine Gruppe von Palästinensern – überzeugend vor. Das akustische Phänomen der wandernden, sich verstärkenden Stimmen, das sich der Topografie des Tals verdankt und der Arbeit ihren Titel verleiht, ruft einen grösseren geopolitischen Kontext auf. Die Montage von vorgefundenen Handyfilmen und Audioaufnahmen, wie sie in den Medien üblicherweise verwendet werden, um Augenzeugenberichte zu begleiten, erzeugt hier eine Nervosität und Verunsicherung, die sich auf den Betrachter überträgt. In der Arbeit überlagern sich die topografische Situation, die politisch bedingte Grenzziehung und die konkrete
Grenzverletzung in faszinierender Weise. Der Sound ist das verbindende Element, das wesentlich zur Eindringlichkeit der Arbeit beiträgt. (Baloise/mc/ps)
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Über Baloise Group
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